Erweiterungsbau des Gefängnisses Bässlergut geht Anfang 2020 in Betrieb
MedienmitteilungJustiz- und Sicherheitsdepartement
Nach rund zweieinhalbjähriger Bauzeit kann der Kanton Basel-Stadt Anfang 2020 die Erweiterung des Gefängnisses Bässlergut in Betrieb nehmen.
Mit den 78 Plätzen für Strafvollzug-Inhaftierte im Erweiterungsbau («Bässlergut II») hat der Kanton Basel-Stadt nun genügend eigene Kapazitäten und kann auf die verschiedenen Provisorien der Vorjahre verzichten. So sind per Ende Januar 2020 die Verträge mit dem Kanton Basel-Landschaft zur Nutzung der Bezirksgefängnisse Sissach und Laufen für den basel-städtischen Strafvollzug gekündigt. Nach der Inbetriebnahme des «Bässlergut II» wird der bisherige Bestandesbau nach weiteren Umbau- und Sanierungsarbeiten wieder allein für seinen ursprünglichen Zweck – die Administrativhaft – zur Verfügung stehen. Die Gesamtzahl der Haftplätze des Justizvollzugs Basel-Stadt steigt mit der Erweiterung des Gefängnisses Bässlergut sowie der Schliessung der Provisorien netto von 221 um 65 auf 286.
Im rund vierzig Millionen Franken teuren Erweiterungsbau verteilen sich die Haftplätze auf sechs Stationen mit je zwölf Zellen. Sechs Zellen können doppelt belegt werden. Neben den Zellen finden sich im «Bässlergut II» Räume für Besucher, Freizeit, Beschäftigung und Versorgung sowie eine Grossküche für die Verpflegung der Insassen. Die neuen Haftplätze sind in einem Anbau zum bestehenden Gefängnis Bässlergut untergebracht. Eine vorgelagerte Sicherheitsloge besorgt die Ein- und Austrittskontrolle für beide Gefängnisse. Sowohl die beiden Neubauten wie auch das bestehende Gefängnis werden grösstenteils von einer gemeinsamen Mauer eingefasst.
Die Eröffnung des Bässlergut II reiht sich ein in die Erneuerung der basel-städtischen Justizvollzug-Infrastruktur. So nahm auf Anfang Oktober dieses Jahres die Station zur Betreuung psychisch erkrankter Insassen im Untersuchungsgefängnis Basel-Stadt ihren Betrieb auf. 2020 startet im gleichen Gefängnis die Sanierung der Lüftungs- und Kälteanlagen. Ende November verabschiedete der Regierungsrat ein Kreditbegehren von 10,9 Mio. Franken für die Sanierung des Vollzugszentrums Klosterfiechten zu Handen des Grossen Rates. Und bei der gemeinsam mit dem Kanton Zug betriebenen Strafanstalt Bostadel ist nach über vierzig Betriebsjahren ebenfalls eine Sanierung und Kapazitätserweiterung in Planung. 2020 soll der entsprechende Projektierungskredit bei den Parlamenten der beiden Trägerkantone beantragt werden.