Rettung Basel-Stadt holt die Jahresfeier 2020 und 2021 nach
MedienmitteilungJustiz- und Sicherheitsdepartement
Die Rettung Basel-Stadt hat am Donnerstagabend die traditionelle Jahresfeier der Jahre 2020 und 2021 nachgeholt, die pandemiebedingt in den beiden Vorjahren nicht durchgeführt werden konnte. Rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Angehörige der Betriebsfeuerwehren und Armee wurden befördert, geehrt und verabschiedet.
Kommandant Dominik Walliser blickte in seiner Ansprache auf die beiden letzten, durch die Pandemie geprägten Jahre 2020 und 2021 zurück. Home Office war für viele Mitarbeitende der Rettung Basel-Stadt nicht möglich, einzelne Abteilungen waren mehrfach von die Pandemie betroffen. So musste die Sanität Basel wie alle Abteilungen pandemiebedingte Massnahmen ergreifen und den Ausfall erkrankter Mitarbeitenden kompensieren sowie zusätzlich die höheren Fallzahlen an zu transportierenden Patientinnen und Patienten bewältigen. Die Sanität wurde dabei zunächst innerhalb der Rettung Basel-Stadt von Mitarbeitenden der Berufsfeuerwehr und von der Abteilung Militär und Zivilschutz unterstützt sowie später von der Armee. Der Zivilschutz seinerseits unterstützte mit Milizangehörigen das Contact Tracing des Gesundheitsdepartements sowie Spitäler und Heime.
Die Jahresfeier bot dem Kommandanten der Rettung Basel-Stadt die Gelegenheit, auch einen Blick in die Zukunft zu wagen: Die Berufsfeuerwehr hat mit der Beschaffung einer der weltweit ersten e-Fahrzeug-Flotte die Weichen für den Kurs in den nächsten Jahren gelegt. Die Sanität Basel erhält auf dem Zeughaus-Areal einen Zweitstandort, um weiterhin kurze Hilfsfristen gewährleisten zu können. Die Abteilung Einsatzunterstützung steht davor, die neue gemeinsame Einsatzzentrale von Feuerwehr und Sanität in Betrieb zu nehmen. Für die Bewältigung von Grossereignissen und Katastrophen wurden weitere Schadenplatzkommandanten ausgebildet.
Dominik Walliser machte in seiner Rede anhand von Zahlen und Statistiken die Arbeit der Rettung Basel-Stadt greifbar: So rückte die Sanität 21'270 Mal im Jahr 2020 aus und verzeichnete mit 23'305 Einsätzen im Jahr 2021 einen neuen Rekordwert. Die Feuerwehren mussten mit rund 5649 (2020) bzw. 5727 Einsätzen (2021) ebenfalls etwas mehr ausrücken als 2019. Die Einsätze entfielen in beiden Jahren zu rund 49 Prozent auf die Berufsfeuerwehr Basel und zu rund 51 Prozent auf die Betriebsfeuerwehren Brenntag, IFRB, Roche, SBB und Uni-Spital. Die Milizfeuerwehr stand 83 bzw. 44 Mal im Einsatz. Die rund 1000 aktiven Zivilschützer leisteten insgesamt 6153 bzw. 3063 Diensttage.
Erstmals wurde an der Jahresfeier die Auszeichnung zum/r Retter/in des Jahres verliehen. Die Auszeichnung wird an Mitarbeitende für besondere Verdienste vergeben. Für seinen Einsatz im Jahr 2020 wurde Stefan Ribi vom Zivilschutz geehrt, der sich im Contact Tracing des Gesundheitsdepartements mit seiner initiativen Haltung und der Entwicklung von zielführenden Lösungen besonders engagiert hat. Für das Jahr 2021 wurde Thomas Eglauf von der Berufsfeuerwehr geehrt. Er hat sich mit viel Herzblut für die nostalgische Automobildampfspritze der Feuerwehr eingesetzt und aus eigener Initiative unzählige Stunden in Recherche und Unterhalt «der alten Dame» investiert. Beide Ehrungen sind pandemiebedingt verspätet erfolgt. Immerhin wurden die Jahresfeiern nachgeholt: Andere Anlässe sind ihr ganz zum Opfer gefallen, darunter die Festivitäten für das 175-Jahre-Jubiläum der Feuerwehr Basel-Stadt im Jahr 2020.
Der Feier in der Offenen Kirche Elisabethen gab die Feuerwehrmusik Basel den musikalischen Rahmen. Dem offiziellen Teil mit einer Ansprache von Regierungsrätin Stephanie Eymann sowie den Beförderungen, Ehrungen und Verabschiedungen folgte ein kleiner Umtrunk für die zahlreichen Gäste.