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Unfallschwerpunkte öffentlich verfügbar

Medienmitteilung

Justiz- und Sicherheitsdepartement

Seit 2013 verpflichtet das Strassenverkehrsgesetz die Strasseneigentümer, eine Analyse der Unfallschwerpunkte auf dem Strassennetz vorzunehmen. Die Analysen müssen seither bei der Planung, dem Bau und dem Unterhalt der Strassen berücksichtigt werden. Ab heute kann die Bevölkerung die Unfallschwerpunkte auf dem Basler Strassennetz öffentlich im Geoportal einsehen.

Bereits seit 2011 werden sämtliche polizeilich registrierten Unfälle mit Personenschaden vollständig auf dem Geoportal des Bundes publiziert. Mit der Einführung des Artikels 6a des Strassenverkehrsgesetzes (SVG) im Jahr 2013 wurden die Strasseneigentümer, also auch der Kanton Basel-Stadt, verpflichtet, die Unfallschwerpunkte auf ihren Strassen gemäss der Norm des Schweizerischen Verbandes der Strassen und Verkehrsfachleute (VSS) zu analysieren.

2013 wurden die die Vollzugshilfen für die Infrastruktur-Sicherheitsinstrumente (ISSI) durch das ASTRA veröffentlich. Bereits 2015 erfolgte eine Überprüfung sämtlicher Fussgängerstreifen, ohne Lichtsignaleinbindung mit dem Sicherheitsinstrument RSI (Road Safety Inspection). Es folgten die Bewertung der Trottoirüberfahrten und Vortrittsaufhebungen (Stopp und kein Vortritt).

Parallel dazu wurde die RSA (Road Safety Audit) zur Qualitätssicherung der Verkehrssicherheit bei der Verkehrsplanung eingeführt. Seit 2020 wendet der Kanton Basel-Stadt alle ISSI-Elemente an. Die stetig rückläufigen Unfallzahlen bestätigen deren Erfolg.

Beim Black Spot Management werden in einem ersten Schritt die Unfallschwerpunkte (USP) ermittelt. Folgende Methodik wird dazu angewendet: Für die Identifizierung der Unfallschwerpunkte werden Unfalldaten nach Kategorie der Unfallschwere und dem Strassentyp bzw. der Ortslage des Unfalles klassifiziert. Die Unfallschwere bezeichnet dabei die Unfallfolgen der betroffenen Personen. Es wird zwischen leichtverletzten, schwerverletzten und getöteten Personen unterschieden. Der Strassentyp wird in Autobahn/Autostrasse, Ausserortsstrasse und Innerortsstrasse unterteilt. Diese Einteilung beeinflusst die Grösse für den Umkreis des Suchperimeters. Unfälle werden einem Unfallschwerpunkt zugeordnet, sobald innerhalb eines Umkreises der in der Norm festgelegte Grenzwert erreicht wird. Ein Unfallschwerpunkt wird als solcher definiert, wenn der Berechnungswert mindestens dem Grenzwert der VSS-Norm entspricht. Seit 2019 wurden 3 Unfallschwerpunkte (USP) direkt saniert und bei 18 USP fliessen die Erkenntnisse in die bestehenden Verkehrsprojekte ein.

Die Unfallschwerpunkte auf dem Gebiet von Basel-Stadt stehen nun ab dem Jahr 2019 als Open Government Data auf dem Geoportal des Kantons Basel-Stadt zur Verfügung. Die Schwerpunkte sind unterteilt in vier Kategorien: Unfallschwerpunkte unter Beobachtung, solche mit bestehender Massnahmenplanung, solche mit bereits getroffenen Massnahmen und bereits sanierte Unfallschwerpunkte. Die jährliche Aktualisierung erfolgt jeweils im Folgejahr des Unfallgeschehens.

Justiz- und Sicherheitsdepartement