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Leichter Anstieg der Verkehrsunfälle

Medienmitteilung

Justiz- und Sicherheitsdepartement

Die Verkehrsunfallstatistik 2023 der Kantonspolizei Basel-Stadt zeigt die Entwicklung der letzten Jahre. Mit 561 polizeilich registrierten Verkehrsunfällen ist die Gesamtzahl im Ver-gleich zum Vorjahr leicht angestiegen (+59).

Im Jahr 2023 wurden insgesamt etwas mehr Unfälle mit Personenschaden gemeldet. 299 Personen wurden als Leichtverletzte registriert (Veränderung zu 2022: +51). Die Zahl der Schwerverletzten ist mit 108 gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen (+14). Im vergangenen Jahr starben drei Personen (+1) an den Folgen eines Verkehrsunfalls: zwei zu Fuss gehende Senioren auf den Fussgängerstreifen bei den Verzweigungen Thiersteinerallee/Güterstrasse und Socinstrasse/Missionsstrasse sowie eine Velofahrerin auf dem Burgfelderplatz.

Bei den Fahrradunfällen ist ein leichter Anstieg von 103 auf 110 Unfälle zu verzeichnen. Davon waren bei 40 Unfällen die Velofahrenden die Hauptverursacher. Von den 101 Verunfallten trugen 35 einen Helm. In der Kategorie E-Bikes ist mit 37 Unfällen (+6) eine leichte Zunahme festzustellen. Verglichen mit dem Vorjahr ist bei den zu Fuss gehenden Personen eine Zunahme von 54 auf 73 Unfälle zu beobachten. Bei knapp einem Viertel dieser Unfälle waren die Fussgänger selbst Hauptverursacher. Die Hälfte der verunfallten Fussgänger wurde leicht verletzt, der Rest schwer und zwei Personen starben. Auch die Vortrittsmissachtungen an Fussgängerstreifen haben von 27 (2022) auf 36 (2023) zugenommen.

Erfreulich ist, dass die Anzahl der Unfälle mit E-Trottinets im Vergleich zum Vorjahr von 16 (2022) auf 7 Unfälle stark zurückgegangen ist. Von den 7 Unfällen waren bei 5 Unfällen die Lenker selbst die Hauptverursacher, davon 3 Unfälle unter Alkoholeinfluss. Die absolute Mehrheit der Verunfallten wurde leicht verletzt, davon trugen zwei Lenker vorbildlich einen Helm.

Die Verkehrsunfallstatistik zeigt, dass die meisten Unfallursachen nach wie vor auf das «Verhalten» der Verkehrsteilnehmenden zurückzuführen sind:

  • Missachtung des Rotlichts bei 24 Unfällen (+9)
  • Missachtung des Vortritts bei 146 Unfällen (+22)
  • Zu dichtes Auffahren bei 66 Unfällen (+28)
  • mangelnde Rücksichtnahme beim Spurwechsel bei 35 Unfällen (+8)

Diese Zahlen zeigen, dass das Verhalten der Verkehrsteilnehmenden das grösste Potenzial zur Vermeidung von Verkehrsunfällen birgt. Alle Verkehrsteilnehmenden können einen entscheidenden Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten, wenn sie:

  • sich vorsichtig, rücksichtsvoll und aufmerksam verhalten
  • die Verkehrsregeln und Verkehrssignale beachten
  • nur in fahrtüchtigem Zustand ein Fahrzeug lenken.

Die Strasseninfrastruktur im Kanton Basel-Stadt wird immer sicherer und auch am Zustand der Fahrzeuge sind kaum Mängel als Unfallursache festzustellen. Die Anzahl Unfallschwerpunkte nimmt seit Jahren ab. Bei den noch vorhandenen Unfallschwerpunkten sind entweder Bauprojekte zur Erhöhung der Verkehrssicherheit geplant oder bereits im Bau.

Die Verkehrsprävention führt laufend Verkehrskampagnen durch, wie beispielsweise zurzeit die Aktion «Fair im Verkehr». Diese setzt sich für einen respektvollen, toleranten und freundlichen Umgang im Strassenverkehr ein. Einen hohen Stellenwert hat dabei die Sensibilisierung der Bevölkerung auf die Verkehrssicherheit durch Rücksichtnahme, Toleranz und Fairness.

Auch im internationalen Vergleich zählen die Schweiz und insbesondere der Kanton Basel-Stadt zu den verkehrssichersten Städten weltweit. Diese erfreuliche Entwicklung ist unter anderem auf die grossen Verbesserungen bei der Strasseninfrastruktur der letzten Jahre zurück zu führen.

Justiz- und Sicherheitsdepartement