Warnung vor aktuellen Betrugsmaschen in Basel-Stadt
MedienmitteilungJustiz- und Sicherheitsdepartement
Kantonspolizei Basel-Stadt
Die Kantonspolizei Basel-Stadt warnt vor zwei aktuell beobachteten Betrugsmaschen. Einerseits verschaffen sich Täterinnen und Täter unter dem Vorwand, für die IWB zu arbeiten, Zugang zu Privatwohnungen. Andererseits bitten Unbekannte auf offener Strasse um Bargeld und täuschen eine sofortige Rückzahlung per Überweisung auf dem Smartphone vor. In beiden Fällen handelt es sich um Betrug. Die Bevölkerung wird um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten.
Vortäuschen von IWB-Mitarbeitenden
Immer wieder geben sich Kriminelle als Handwerker, Behördenmitarbeitende oder Angestellte von Versorgungsbetrieben aus, um Zutritt zu Wohnungen zu erhalten. Aktuell tritt in Basel ein Paar als Mitarbeitende der IWB auf. Mit einem Schreiben mit IWB-Briefkopf, einer Weste mit IWB Logo und Vorwänden wie „Stromzähler ablesen” oder „Wasseranschluss kontrollieren” erlangen sie Zugang zu Privatwohnungen und stehlen Wertgegenstände. Echte Mitarbeitende weisen sich stets mit einem offiziellen IWB-Ausweis aus. Eine Verifizierung ihrer Echtheit ist jederzeit via Telefonnummer der IWB unter +41 61 275 51 11 möglich.
So schützen Sie sich:
- Lassen Sie keine Ihnen unbekannte Person in die Wohnung, vor allem dann nicht, wenn Sie alleine in der Wohnung sind. Vereinbaren Sie bei Bedarf einen Termin für einen späteren Zeitpunkt.
- Verlangen Sie immer einen Dienstausweis. Prüfen Sie diesen in Ruhe und lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen.
- Rufen Sie bei Zweifeln selbst bei der vermeintlichen Organisation an und verifizieren Sie den Auftrag, bevor Sie jemanden eintreten lassen.
- Halten Sie die Tür geschlossen, während Sie prüfen. Nutzen Sie Türspion oder Gegensprechanlage.
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Wählen Sie im Verdachtsfall sofort die Polizei unter der Nummer 117 und versuchen Sie, sich Aussehen, Kleidung, Sprache etc. und allfällige Fahrzeugdaten zu merken.
Bargeldbetrug mit vorgetäuschter Sofortüberweisung
Junge Männer und Frauen sprechen aktuell Passantinnen und Passanten an, schildern eine Notlage (verlorene oder gesperrte Bankkarte, dringende Weiterreise) und zeigen auf dem Smartphone eine angeblich bereits erfasste Überweisung an die Helferin oder den Helfer. Sie bitten darum, Bargeld am Bancomaten zu beziehen und es ihnen zu übergeben. Die versprochene Rückzahlung trifft jedoch nicht ein und das Geld ist verloren.
So verhalten Sie sich richtig:
- Geben Sie fremden Personen niemals Bargeld und tätigen Sie keine Geldbezüge auf Zuruf.
- Lassen Sie sich nicht durch auf dem Smartphone gezeigte „Überweisungsbelege” täuschen. Solche Anzeigen können leicht gefälscht oder ohne tatsächliche Ausführung erstellt werden.
- Teilen Sie keine persönlichen Daten wie IBAN, Adresse oder Telefonnummer.
- Wenn jemand Hilfe benötigt, verweisen Sie auf offizielle Wege: Rufen Sie die Polizei (117) oder die Sanität (144).
- Bei aufdringlichem Verhalten: Wahren Sie Distanz, beziehen Sie Ihre Umgebung (Passanten, Verkaufspersonal) mit ein und rufen Sie die Polizei (117).
Scheuen Sie sich nicht, auch bei einfachen Verdachtsmomenten die Polizei zu informieren – egal in welchem Zusammenhang. Frühzeitige Meldungen helfen, weitere Taten zu verhindern. Sprechen Sie insbesondere ältere Angehörige oder Nachbarinnen und Nachbarn auf diese Maschen an und sensibilisieren Sie Ihr Umfeld.
Sollten Sie Opfer einer Betrugsmasche geworden sein, erstatten Sie in jedem Fall Anzeige auf dem nächstgelegenen Polizeiposten.