Nach 120 Neubauwohnungen im Vorjahr gelangten 2008 im Kanton Basel-Stadt 201 neue Logis auf den Wohnungsmarkt. Zum Anstieg beigetragen haben u.a. der Bezug des Wohnturms St. Jakob und der Wohnüberbauung Steib an der Holeestrasse. Von den bewilligten Grossprojekten wie Erlenmatt oder ProVolta gelangten im Jahr 2008 alle Wohnungen in die Bauphase. Sie lassen für das laufende und das nächste Jahr eine hohe Wohnbauproduktion erwarten und tragen zur Realisierung des von Logis Bâle im Jahr 2001 gestarteten Impulsprojekts "5000 Wohnungen innert 10 Jahren" bei.

Durch die zu erwartende Zunahme der Wohnungsproduktion in den nächsten beiden Jahren wird das Zehnjahresmittel an Neubauwohnungen auf gegen 300 ansteigen. Denn derzeit befinden sich über 800 Wohnungen in der Bauphase. Darüber hinaus ist der Bau von nahezu 370 zusätzlichen Wohnungen bewilligt.

Der Trend zum Bau von grösseren Wohnungen hält an. 37 % der Neubauwohnungen weisen drei Zimmer auf, bei fast 32 % handelt es sich um solche mit vier Zimmern, 11 % sind grösser. Im Umbaubereich zeigt sich die gleiche Tendenz: Bestehender Wohnraum wird v.a. durch Dachstockausbauten vergrössert, oder kleinere Wohnungen werden zusammengelegt (aus 66 kleineren wurden 36 grössere). Der aus der Neubautätigkeit resultierende Anstieg der Wohnungszahl wird dadurch zwar leicht gemindert, Wohnraum geht allerdings keiner verloren. Zusammen mit 125 abgebrochenen Wohnungen und einem Umbausaldo von -28 ergab sich eine Nettoproduktion von 48 oder ein Wohnungsbestand von insgesamt 104'764 im Kanton Basel-Stadt.

Die gesamte Wohnbauproduktion – Neubauten, Umbauten und Sanierungen – hat 2008 erneut zur schrittweisen Erweiterung zu einem zeitgemässen, städtischen Wohnangebot beigetragen. Dem Bevölkerungsrückgang kann so gezielt entgegengewirkt werden, die Bevölkerungszahl hat sich im Stadtkanton nach Jahren des Rückgangs seit nunmehr sieben Jahren ziemlich stabilisiert.