Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Das erste Halbjahr verspricht viel

Medienmitteilung

Präsidialdepartement

Die positive Nachfrageentwicklung im Basler Tourismus erreichte im ersten Halbjahr 2010 eine neue Bestmarke. Das höchste je in einem ersten Halbjahr ausgewiesene Resultat dürfte neben der konjunkturellen Erholung auch im reichen Kulturangebot und dem dichtgedrängten Messe- und Kongresskalender begründet sein.

Bereits in den vergangenen Monaten hat der Tourismus in Basel für hohe Zuwachsraten sowohl bei den Gästeankünften als auch bei den Übernachtungen gesorgt. Auch im Juni erfreute sich die Destination Basel einer grossen Nachfrage. Die Art 41 Basel - der alljährliche Treffpunkt der internationalen Kunstwelt mit diesmal mehr als 62 500 Kunstinteressierten aus aller Welt - trug wesentlich dazu bei. Daraus resultierte ein kräftiges Wachstum, welches ausschliesslich den Gästen aus dem Ausland zu verdanken ist. Ihre Nachfrage übertraf mit 80 011 Logiernächten den Vorjahresstand um 8 154 oder 11,3% und glich somit den Buchungsrückgang der Inlandgäste um 2 682 Logiernächte oder 11,0% aus. Insgesamt wurde im Juni eine Zunahme um 5 472 oder 5,7% auf 101 637 Übernachtungen registriert.

Abgesehen von wenigen, kaum ins Gewicht fallenden Ausnahmen haben alle ausländischen Märkte positiv bilanziert. Der höchste Logiernächtezuwachs wurde bei den Gästen aus den USA registriert. Auf ihr Konto gingen 14 792 Übernachtungen, 2 249 oder 17,9% mehr als ein Jahr zuvor. Deutlich mehr Gäste als vor Jahresfrist kamen auch aus Frankreich (+502 Logiernächte; +9,4%) und Grossbritannien (+480; +6,1%).

Die Gästezimmer waren im Juni durchschnittlich zu 70,6% ausgelastet, 3,2% mehr als im Juni 2009, obwohl die Zahl der angebotenen Zimmer seither um 3,9% zugenommen hat. Während der Art 41 Basel wurden Auslastungen bis zu 97% erreicht. Die mittlere Aufenthaltsdauer der Gäste nahm von 2,00 Tagen im Vorjahr auf nun 2,10 Tage zu. Am längsten im gleichen Hotel blieben von den wichtigen Märkten die Gäste aus den Golf-Staaten (4,36) und Indien (3,64). Die kürzeste Verweildauer wiesen die Gäste aus Deutschland und Luxemburg mit jeweils 1,73 Tagen auf.

Gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 zeugt das Ergebnis der vergangenen sechs Monate mit einer Zunahme um 46 349 oder 9,7% auf insgesamt 522 628 Übernachtungen von einem weiteren Aufwärtstrend. Zu diesem Resultat trugen sowohl die inländischen (+12 083 Logiernächte; +8,9%) als auch die ausländischen Gäste (+34 226; +10,1%) bei.

Die erfreulichen Zahlen beeindrucken auch im Mehrjahresvergleich: Die diesjährige Übernachtungszahl der ersten sechs Monate liegt um ein Viertel über dem entsprechenden Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Diese positive Entwicklung ist neben dem Anstieg der inländischen Besucherzahlen auch auf die starke Zunahme wichtiger ausländischer Märkte zurückzuführen. Unter den Nationen mit hohem Besucheraufkommen stark angezogen hat die Nachfrage aus den USA (+10 086 Logiernächte; +21,9%), gefolgt von Deutschland (+3 065; +3,4%) und Italien (+2 660; +11,2%). Deutlich mehr Gäste als vor Jahresfrist kamen auch aus Portugal (+1 927; +124,2%), Spanien (+1 495; +13,2%), den Niederlanden (+1 099; +8,2%), Österreich (+1 087; +16,6%) sowie aus Belgien (+1 055; +13,4%).

Von den Nationen mit einem vergleichsweise kleinen Gästeaufkommen wurde die höchste Wachstumsrate bei den Gästen aus der Volksrepublik China (+1 052 Übernachtungen; +30,3%) beobachtet. Es sieht so aus, als könnte hier ein wichtiger Zukunftsmarkt für den Basler Tourismus heranwachsen.

Die Entwicklung der touristischen Nachfrage verlief in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres dynamischer als gesamtschweizerisch. Dennoch werden die Aussichten für das zweite Halbjahr sehr vorsichtig beurteilt. Die Belastungsfaktoren als Folge der kräftigen Abwertung des Euro gegenüber dem Schweizer Franken - die einen Besuch in Basel massiv verteuern - könnten einen moderaten Rückgang der Touristen aus dem Euro-Raum bewirken. Andererseits dürfte der Freizeittourismus, der dank vielfältigem kulturellem Angebot und besserer Vermarktung Basels vermehrt als Wachstumstreiber gilt, zur Fortsetzung des positiven Trends beitragen, auch wenn für den Sommer 2010 kein Event in der Grössenordnung einer Van Gogh-Ausstellung ansteht.

Weitere Auskünfte

Irma Rodiqi, lic. oec. Wissenschaftliche Mitarbeiterin Telefon +41 (0)61 267 87 31