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Leerstandserhebung 2010: Weniger Leerwohnungen und grösseres Angebot an Geschäftsräumlichkeiten in der Region Basel.

Medienmitteilung

Präsidialdepartement

Medienmitteilung der beiden Statistischen Ämter Kanton Basel-Stadt und Kanton Basel-Landschaft -- Die Leerwohnungszahl ist im Kanton Basel-Stadt um 19 % von 969 auf 783 zurückgegangen. Die Leerwohnungsquote - der Anteil leerer Wohnungen am gesamten Wohnungsbestand - liegt nach 09 % im Vorjahr nun bei gut 07 %. Im Kanton Basel-Landschaft hat der Leerwohnungsbestand um 13 % auf 595 abgenommen. Die Leerwohnungsquote bleibt hier unverändert bei 05 %. In beiden Kantonen zusammen wurden am Stichtag 1. Juni 2010 somit 1 378 leer stehende und auf dem Wohnungsmarkt angebotene Wohnungen ermittelt. Die Leerstandsquote beider Kantone zusammen liegt bei 06 %.

Der Rückgang der Leerstandsquote im Stadtkanton erstaunt auf den ersten Blick, denn er läuft einher mit dem relativ starken Zuwachs von gegen 600 Neubauwohnungen innert Jahresfrist. Unter Berücksichtigung von Abbrüchen, Umbauten und Zweckänderungen resultierte ein Nettozuwachs von immerhin gut 300 Wohnungen. Der Zuwachs an neuen Wohnungen vorab in den Überbauungen Erlenmatt und Volta wurde vom Markt gut absorbiert. Er reichte aber nicht ganz, um mit der Zunahme der Wohnbevölkerung von gut 1 200 Personen Schritt zu halten. Infolge der dadurch leicht erhöhten Nachfrage nach Wohnungen ist die Leerstandsquote erneut etwas zurückgegangen. Die Wohnungszahl wird allerdings auch in den kommenden Monaten weiter wachsen, so dass die Leerstandquote im aktuellen Bereich bleiben dürfte. Sie ist mit 0,7 % zwar geringer als noch vor kurzem, das Angebot ist aber insgesamt ausgeglichener. Insbesondere die hohen Leerstandsquoten von 3 % bei kleineren Wohnungen gehören der Vergangenheit an. Die Einzimmerwohnungen weisen heute mit 1,1 % nur noch eine leicht höhere Leerstandsquote auf als die Drei- und Vierzimmerwohnungen mit jeweils 0,8 %. Bezüglich der räumlichen Verteilung im Stadtkanton erhärtet sich der Trend, dass sich die verkehrsberuhigenden Massnahmen in Basel Nord im Zusammenhang mit der Nordtangente günstig auf das Wohnen auswirken. Die Wohnviertel Matthäus und Klybeck haben sich mit jeweils 0,7 % nach Jahren mit vergleichsweise hohen Werten schrittweise dem kantonalen Mittelwert angenähert, im St. Johannquartier blieb die Quote trotz grossem Wohnungszuwachs mit 1,0 % stabil und verglichen mit früheren Jahren vergleichsweise gering.

Im Landkanton korreliert die Leerstandsziffer erfahrungsgemäss stark mit der Neubauproduktion, die mit rund 1 300 Einheiten pro Jahr weiterhin intensiv ist. Das Angebot wird vom Markt nach wie vor gut absorbiert. Die Leerstandsquote liegt seit drei Jahren bei 0,5 % und bleibt damit auch im schweizerischen Vergleich im tieferen Bereich. Die höchsten Werte entfallen im Baselbiet zurzeit auf die Bezirke Liestal und Waldenburg mit jeweils 0,6 %. Nach der Wohnungsgrösse strukturiert weisen die Wohnungen mit drei und vier Zimmern mit jeweils 0,6 % den höchsten Leerstand auf. Die gesamtschweizerische Leerstandsziffer liegt zurzeit noch nicht vor. Sie wies in den letzten Jahren leicht rückläufige Tendenz auf und lag vor Jahresfrist bei 0,9 %. Aufgrund der bisher zugänglichen Werte dürfte sie sich kaum verändern. Insbesondere im städtischen Vergleich deutet die Leerstandsquote der Stadt Basel mit knapp 0,8 % auf einen Wohnungsmarkt hin, der nach wie vor weniger angespannt ist als in anderen Grossstädten mit Werten von 0,1 % (Zürich), 0,2 % (Lausanne), 0,3 % (Genf) und 0,5 % (Bern).

Mit 322 000 m2 entspricht das Angebot an Geschäftsflächen in der Region fast auf den Quadratmeter dem bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2007. Während der damalige Wert auf einem markanten Anstieg im Baselbiet beruhte, verteilt sich der innert Jahresfrist erfolgte Anstieg nun auf beide Kantone. Im Stadtkanton erfolgte eine Zunahme um 30 000 m2 auf 141 000 m2, im Landkanton um knapp 20 000 m2 auf 181 000 m2. Die Zunahme im Kanton Basel-Stadt ist fast ausschliesslich auf das ge-stiegene Angebot an Büroflächen zurückzuführen. Es beläuft sich auf insgesamt 81 700 m2. Der Zuwachs basiert gut zur Hälfte auf einem kürzlich fertig erstellten Objekt, der Rest setzt sich aus einem Mehr an Objekten mittlerer Grösse zusammen. Der Leerstand an Ladenfläche ist auf 13 500 m2 zurückgegangen. Im Kanton Basel-Landschaft beruht der Anstieg bei leichter Zunahme im Bürobereich v.a. auf einer Zunahme an Gewerbefläche auf 56 700 m2. Stark vermindert ist hier mit nur noch 8 000 m2 das Angebot an Produktionsräumen, was als Ausdruck der baulichen Anpas-sung an den Strukturwandel vom Produktions- zum Dienstleistungssektor zu deuten ist.

Die Resultate basieren auf der Leerstandserhebung vom 1. Juni 2010. Sie wurde unter Leitung des Statistischen Amtes des Kantons Basel-Stadt bereits zum sechzehnten Mal zusammen mit dem Schweizerischen Verband der Immobilienwirtschaft, SVIT beider Basel, und dem Statistischen Amt des Kantons Basel-Landschaft in beiden Basler Halbkantonen durchgeführt. Die Daten sind abrufbar unter www.statistik.bs.ch

Weitere Auskünfte

Dr. Madeleine Imhof, Amtsleiterin Telefon +41 (0)61 267 87 27Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Johann Christoffel, Amtsleiter Telefon +41 (0)61 552 56 32 Statistisches Amt des Kantons Basel-Landschaft