Ein Treffen im Schloss Porrentruy bestätigt die Fortschritte der Annäherung Basel-Jura
MedienmitteilungPräsidialdepartement
Gemeinsame Medienmitteilung der Kantone Jura und Basel-Stadt -- Drei Jahre nach der Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens zwischen den Kantonen Basel-Stadt und Jura haben sich der Minister Michel Probst (JU) und der Regierungspräsident Guy Morin (BS), begleitet von einer departementsübergreifenden Delegation, am 21. November 2011 getroffen, um die Fortschritte ihrer Zusammenarbeit zu besprechen. Dabei haben sie eine Palette von bereits erfolgten Realisierungen Revue passieren lassen und ihren Willen bestätigt, das Band zwischen den zwei Kantonen zu verstärken.
Seit 2008 wurden bedeutende Fortschritte erzielt. Der damals eingerichtete Förderungsfonds hat die Realisierung verschiedener gemeinsamer Projekte vor allem zu Gunsten von Kindern und Jugendlichen unterstützt. Unter den subventionierten Projekten finden sich innovative pädagogische Initiativen, wobei die Theateranimation, Musikkreation, Paläontologie oder Besuche auf Bauernhöfen als Anlass für das Erlernen der Sprache genommen wurden, was bei den Schulklassen der beiden Kantone von grossem Erfolg gekrönt war. Die beiden Regierungsräte haben beschlossen, ihren Regierungen die Verlängerung dieses Förderungswerkzeugs vorzuschlagen.
In wirtschaftlicher Hinsicht wurde die Partnerschaft mit BaselArea, offizieller Institution für die wirtschaftliche Förderung im Ausland, wie auch die sich daraus ergebenden Synergien erwähnt. Ein Inventar der verschiedenen, in den letzten Wochen umgesetzten Kooperationen zeugen von einem sehr regen Austausch der beiden Kantonsverwaltungen, der sich nicht nur auf wirtschaftliche Bereiche beschränkt. Die Beziehungen zwischen Basel-Stadt und Jura umfassen ganz verschiedene Bereiche wie die Archäologie, die Ausbildung, die Bewirtschaftung der Birs, die Kardiologie, der Umgang mit dem Automobilsektor, die grenzüberschreitenden Anstellungen. Seit Anfang Jahr haben sich die beiden Kantone bei Energiefragen weiter angenähert, indem sie sich, gemeinsam mit dem Kanton Basel-Land, zusammengeschlossen haben, um die Einstellung des Betriebs des Kernkraftwerks Fessenheim zu fordern.
Die Metropolenkonferenz Basel war eines der aktuellen Themen, die während des Treffens angesprochen wurden. Diese neue, von den Nordwestschweizer Kantonen initiierte Plattform will die zahlreichen Instanzen in und um die Metropole Basel unter einem Dach vereinen und wendet sich dabei auch an öffentliche Institutionen (wirtschaftliche Institutionen und Vereine). Heute, wo die Konkurrenz zwischen den verschiedenen Metropolen immer grösser wird, muss den Akteuren der Region Basel die Möglichkeit geboten werden, auf nationaler und grenzüberschreitender Ebene gemeinsam mit einer einzigen Stimme zu sprechen.
Die beiden Regierungsräte haben das Interesse der Konferenz am Lobbyismus bekräftigt und betont, wie wichtig die Kommunikationswege für den regionalen Zusammenhalt sind. Sie beabsichtigen, sich, zusammen mit dem Kanton Basel-Land, neben anderen Infrastrukturprojekten auch für den Fortbestand und den Ausbau der Strassen- und Einsenbahnverbindungen zwischen Basel und Delémont, sei dies über die H18 oder über den Ausbau der Eisenbahnlinie am Fuss des Jura (Achse Basel-Delémont-Biel), einzusetzen.
Aufgrund der heute intensiven Zusammenarbeit haben die beiden Regierungsräte ihrem Wunsch Ausdruck gegeben, ein Treffen zwischen den Regierungen zu organisieren, um die Diskussion fortzusetzen und zu vertiefen. Die Staatskanzleien wurden beauftragt, ein entsprechendes Datum festzusetzen.
Die Kantone Basel-Stadt und Jura sind seit dem 5. Dezember 2008 durch ein Zusammenarbeitsabkommen verbunden, mit welchem die Synergien der beiden Kantone gefördert und ein Image der nordwestschweizerischen Region entwickelt werden soll, damit die Attraktivität auf nationaler und internationaler Ebene gestärkt wird.