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Wohnraumförderung und innovative Wohnraumentwicklung in Basel

Medienmitteilung

Präsidialdepartement

Expertenpanel der Kantons- und Stadtentwicklung vom 30.September 2011 -- Urbanes Stadtleben ist im Trend. Attraktiver und vielfältiger Wohnraum in Basel ist heute bereits begehrt, die Nachfrage wird künftig noch steigen. Das neue Wohnraumfördergesetz wird demnächst im grossen Rat behandelt und soll den Weg für die Entstehung von zusätzlichem Wohnraum für alle im Stadtkanton weisen. Auf dem Expertenpanel zum Thema "Augen auf.Basel wächst." wird unter anderem das grosse Potential der Umnutzung von Büroflächen in Wohnraum diskutiert.

Basel wächst zwar moderat, doch stetig. Der Wohnungsmarkt in Basel funktioniert gut, muss sich aber dieser Entwicklung stellen, denn der Wohnraumbedarf steigt. Diese Herausforde-rungen waren Anstoss für die Fachstelle Stadtwohnen der Kantons- und Stadtentwicklung, Wohnraumexperten, Investoren und Baufachleute zu einem Expertenpanel für Wohnraumförderung und -entwicklung einzuladen. Fünf Expertinnen und Experten aus den Bereichen Architektur und Wirtschaft stellen heute Mittag ihre Thesen vor und präsentieren ihre persönlichen Szenarien.

Regula Küng, Leiterin der Fachstelle Stadtwohnen, lanciert die Diskussion über das grosse Potential der Umnutzung von Büroflächen in Wohnraum. Sie stützt sich in ihrem Referat «Wohnen statt Arbeiten. Wenn aus Büroraum Wohnraum entsteht.» auf die Analyse einer von der Fachstelle Stadtwohnen in Auftrag gegebenen Studie und kommt zu folgendem Ergebnis: In den nächsten 15 Jahren können 400 Wohnungen aus Umnutzungen von Büroflächen gewonnen werden. Neue Wohnformen könnten durch die Umnutzungen entstehen, aber auch gemeinschaftliches oder generationenübergreifendes Wohnen hätten in diesen oft grossflächigeren Situationen Platz. Die Fachstelle Stadtwohnen prüft nun eine Förderung solcher Umnutzungen. Bereits besteht die Idee eines Umnutzungscoaches (als Pendant zu den heutigen Energiecoaches), die interessierte Liegenschaftsbesitzer in einer ersten Phase beraten und später bei der Umsetzung begleiten. Die Anwesenden werden aufgefordert, sich von den Studienergebnissen inspirieren zu lassen und neue und innovative Ansätze der Wohnraumentwicklung zu verfolgen.
Die Perspektive des Eigentümers und Investors wird von Frank Bühler, Schweizerische Bundesbahnen (SBB) vertreten: Am Beispiel SüdPark zeigt er auf, welche städtebauliche Aufgabe die SBB wahrnimmt. Hochhausbauer, Meinrad Morger, prangert die untragbare Zersiedelung im letzten Jahrhundert an. Er plädiert für verdichtetes Bauen in die Höhe und ist überzeugt von der Renaissance der Hochhäuser. Seine These: « Das Hochhaus wird sich im laufenden 21. Jahrhundert zum prägenden Bestandteil der wichtigsten kollektiven Lebenswelt entwickeln».

Mit der Plattform für Wohnraumexperten «Augen auf. Basel wächst.» fördert die Fachstelle Stadtwohnen der Kantons-und Stadtentwicklung den Diskurs, den Dialog und die Meinungsbildung. Die Impulsreferate und die anschliessende Diskussion sollen mithelfen, das Bewusstsein zu schärfen, Verständnis für gegenteilige Meinungen aufzubauen und neue Initiativen für die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum ins Rollen zu bringen.

Hinweise

Die Referate können als pdf-File auf unserer Homepage bezogen werden: www.stadtwohnen.bs.ch

Weitere Auskünfte

Regula Küng, Telefon +41 (0)61 267 88 91 stadtwohnen@bs.ch Leiterin Fachstelle Stadtwohnen, Kantons- und Stadtentwicklung