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Wir kümmern uns!

Medienmitteilung

Präsidialdepartement

Yes we Care. Care-Arrangements in Basel-Stadt. Vernissage der Porträt-Broschüre vom 9. Mai -- Täglich und in jeder Nacht, in jeder Minute wird irgendwo ein Kind gewickelt, ein kranker Mensch umgelagert oder für einen betagten Menschen die Wohnung geputzt. Wir wissen zwar viel über Stresssituationen von Managern, doch wir kennen die Situation von Menschen, die Care-Arbeit verrichten praktisch nicht. Aus diesem Grund hat die Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern eine Porträt-Studie in Auftrag gegeben, welche die Betreuung von Kindern, Betagten und Menschen mit einer Behinderung, die Pflege von Kranken und die damit verbundenen Haushaltsarbeiten ins Zentrum stellt.

Jede und jeder ist im Verlaufe des Lebens auf die Betreuung durch andere angewiesen. Viele betreuen und umsorgen in ihrem Leben nahestehende Menschen. Dennoch wissen wir wenig über die Problemlagen von Betroffenen, die zuhause Care-Arbeit zu bewältigen haben. Die Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern wollte erfahren, wie sich Frauen und Männer im angebrochenen 21. Jahrhundert in unserem Kanton organisieren, um ihrer Erwerbsarbeit und ihren Betreuungs-Verpflichtungen nachzukommen. Sie hat das Institut für Soziologie der Universität Basel beauftragt dieser Frage nachzugehen. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule St. Gallen haben die Wissenschaftlerinnen in sehr unterschiedliche Haushalte des Kantons Einblick bekommen. Dabei sind beeindruckende Porträts entstanden von 14 Basler Care-Arrangements. Sie berichten lebensnah über Vereinbarungsengpässe von berufstätigen Eltern, aber auch über emotionale Schwierigkeiten und existentielle Situationen in der Betreuung von dementen Angehörigen oder betagten Eltern, ohne die Arbeitsbedingungen und Lebenslagen der vielen Frauen - meist Migrantinnen - ausser acht zu lassen, welche die Care-Arbeit in den Privathaushalten verrichten. Demographischer Wandel, erhöhte Erwerbsquote von Frauen und Engpässe in Pflege und Betreuung werden dieses aktuelle Thema auch in Zukunft an Bedeutung gewinnen lassen.

Am Mittwoch, den 9. Mai, um 18h30 findet im Kaisersaal des Theater Fauteuil die Vernissage der Publikation statt.
Über die Vielfalt von Care-Arbeit heute und über die Herausforderungen, die sich unserer Gesellschaft stellen diskutiert Christian Zeugin (Moderationsleiter DRS 1) mit den Studienleiterinnen (Sarah Schilliger, Sina Stängeln und Nadia Baghdadi) und mit weiteren Fachexpertinnen und -experten (Cornelia Kazis, Pierre-Alain Niklaus und Dore Heim). Nicole Coulibaly (Schauspielerin, Theater Basel) wird einige der Porträts lesen; der Abend wird musikalisch von Theresia Bothe begleitet.

Regierungspräsident Guy Morin wird den Abend eröffnen. Eingeladen sind wichtige Schlüsselpersonen aus verschiedenen gesellschaftlichen Feldern, wie auch aus Verwaltung und Politik, sowie alle interessierten Personen.

Weitere Auskünfte

Inés Mateos, 061 267 66 83 Projektleiterin, Abteilung Gleichstellung vonFrauen und Männern