Care-Arbeit wird zu einem grossen Teil von Frauen geleistet. Nachdem die junge Mutter ihre Kinder gross gezogen hat, kümmert sie sich mitten in ihrem Berufsleben als Tochter oder Schwiegertochter um die gebrechlichen Eltern und betreut neben den Enkelkindern im Alter in der Regel auch ihren Lebensgefährten. Auf 100 Millionen Stunden wird der Gesamtumfang der unentgeltlichen Kinderbetreuung von über 50 Jährigen geschätzt. Dies entspricht mehr als 2 Milliarden Franken pro Jahr. 80% davon erledigen Frauen; viele davon sind Grossmütter.

Das Projekt Grossmütterrevolution hat dazu eine Studie mit dem Titel "Das vierte Lebensalter ist weiblich" herausgegeben. Denn Grossmütter entsprechen nicht mehr dem gebrechlichen strickenden alten "Müeti" aus unserer Märchenwelt. Die heutige Grossmüttergeneration ist weiterhin unentbehrlich für die Betreuungsarbeit, sie ist aber auch länger aktiv, reist, engagiert sich und hat Pläne.

Wie müssen wir Alter neu denken? Wie können gesellschaftliche Rahmenbedingungen das lange Leben von Frauen besser unterstützen? Wie kann Altersarmut vorgebeugt werden? Und wie können die lebenslangen Care-Leistungen von Frauen Anerkennung finden? Über diese Fragen diskutieren die Autorinnen der Studie der Grossmütterrevolution mit Politikerinnen aus Basel.