Der Fachausschuss Literatur BS/BL lädt morgen Dienstag, 5. Februar 2013 zu Gesprächen und Kurzlesungen in das Literaturhaus Basel ein. Aus ihren jüngsten, noch unveröffentlichten Arbeiten lesen die Basler AutorInnen Christoph Gass, Sabine Gisin, Gianna Molinari, Maurizio Pinarello, Markus Ramseier und Kathy Zarnegin. Sie alle wurden im 2012 für ihre schriftstellerische Arbeit mit Förderungen der beiden Kantone ausgezeichnet.

Der Fachausschuss Literatur BS/BL ist die öffentliche Literaturförderstelle der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Er fördert regionale Schriftstellerinnen, Schriftsteller und Verlage und unterstützt Aktivitäten in der Literaturvermittlung. Die jährlich durchgeführte Lese gewährt einen attraktiven und unmittelbaren Einblick in die vom Fachausschuss geförderten Manuskripte (Autorenförderbeiträge 2012) und lädt die Öffentlichkeit ein zur persönlichen Begegnung mit Basler Autorinnen und Autoren.

Die geförderten Texte decken ein vielfältiges Spektrum an unterschiedlichen Genres und Stilen ab: Die Absolventinnen des Schweizerischen Literaturinstituts Biel, Sabine Gisin und Gianna Molinari, vertreten an der Lese’13 eine neu heranwachsende Autorengeneration. Ihren geförderten Texten gehen ähnliche Fragen voran, die dann aber sehr unterschiedliche Antworten erfahren: Wie werden eigene und fremde Textmaterialien erzählerisch verwertet, wie erhalten literarische Figuren ein Eigenleben? Der in Biel-Benken lebende Christoph Gass verfolgt mit „BlutZuckerSpiegel“ sein zweites Romanprojekt, das sich durch sprachliche Eigenheiten und eine schräge Fantasywelt profiliert. Die bereits bekannten Basler Autoren Maurizio Pinarello und Markus Ramseier wurden ebenfalls für Romanprojekte gefördert; im Zentrum ihrer jüngsten Arbeiten stehen die Darstellung zwischenmenschlicher Beziehungen und die daraus resultierenden Irrungen und Wirrungen. Kathy Zarnegin laviert in ihrer bildstarken Lyrik zwischen Urkräften und Zerbrechlichkeit: man darf gespannt sein, wohin uns ihr neuester Gedichtband „Kanarienvogelgelb“ führt. Roter Faden der darin enthaltenen Geschichten werden sprachliche Lücken und deren Auswirkungen sein.

Die Lese’13 wird eröffnet von Regula Düggelin, Abteilung Kultur, Präsidialdepartement Basel-Stadt und moderiert vom Journalisten Urs Heinz Aerni; beide sind Mitglieder des Fachausschusses Literatur BS/BL. Der Anlass ist kostenlos und beginnt um 19h. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.