Sozialberichterstattung 2012
MedienmitteilungPräsidialdepartement
Das Präsidialdepartement hat im Auftrag des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt die Sozialberichterstattung für das Jahr 2012 aktualisiert. Das diesjährige Schwer-punktkapitel befasst sich mit der Situation auf dem Wohnungsmarkt und stellt die beiden von der Sozialhilfe verwalteten Angebote Notwohnungen und Notschlafstelle vor.
Das Statistische Amt des Kantons Basel-Stadt gibt seit dem Jahr 2007 im Auftrag des Amtes für Sozialbeiträge die Sozialkennzahlen heraus. Der Bericht erscheint seit dem vergangenen Jahr in stark erweiterter Form unter dem Namen "Sozialberichterstattung". Nun liegt die erstmalige Aktualisierung der Sozialberichterstattung vor. Die Ausgabe 2012 umfasst einen Überblick über das System der sozialen Sicherheit und die bedarfsabhängigen Sozialleistungen im Kanton Basel-Stadt, ein Schwerpunktkapitel zum Thema Wohnen sowie – als Hauptteil – detaillierte Informationen zu den einzelnen Sozialleistungen des Kantons. Das letztjährige Schwerpunktkapitel über Haushalte, welche mehrere harmonisierte Sozialleistungen gleichzeitig beziehen, wurde in leicht redimensionierter Form übernommen.
Der Bericht zeigt im Schwerpunktkapitel, dass der Bestand an leeren Wohnungen im Kanton Basel-Stadt zwischen 2003 und 2012 zurückgegangen ist und die verfügbaren Wohnungen teurer geworden sind. Während die Bevölkerungszahl in diesem Zeitraum um 2,6% zugenommen hat, ist der Wohnungsbestand lediglich um 1,4% gestiegen. Die Leerstandsquote, gemessen als Anteil der leeren Wohnungen am Gesamtbestand, verringerte sich seit 2007 stark und seit 2008 sind zudem die Mietpreise deutlich stärker gestiegen als die Preise der Konsumgüter.
Erstmals werden in der vorliegenden Ausgabe der Sozialberichterstattung zwei weitere Angebote des Kantons, die von der Sozialhilfe betrieben werden, auf der Basis von detaillierten Daten beschrieben: Die Notwohnungen und die Notschlafstelle. Im Jahr 2012 vermietete die Sozialhilfe 101 Notwohnungen zeitlich befristet an Familien, die einen Räumungsbefehl für ihre Wohnung erhalten hatten und auf dem freien Wohnungsmarkt keine Wohnung gefunden haben. In der Notschlafstelle wurde im vergangenen Jahr 461 Einzelpersonen ein Schlafplatz zur Verfügung gestellt, um sie vor der Obdachlosigkeit zu bewahren. Diese Personen verbrachten unterschiedlich viele Nächte in der Notschlafstelle, bei der Mehrheit waren es maximal sieben.
Mit über 50 000 Bezügerinnen und Bezügern waren die Prämienverbilligungen erneut die am häufigsten in Anspruch genommene Sozialleistung im Kanton Basel-Stadt. Davon erhielten mehr als 14 000 Personen die Prämienverbilligung im Rahmen des Bezugs von Ergänzungsleistungen zur AHV/IV und rund 11 500 Personen aufgrund ihres Sozialhilfebezugs.
Hinweise
Die Sozialberichterstattung (inkl. Kommentar von Regierungsrat Christoph Brutschin) ist zu finden unter: www.statistik-bs.ch/publikationen/kennzahlen/sozialkennzahlen