Nebst Bürgermeister Ahmed Aboutaleb sind bis am Mittwoch Repräsentanten der Stadt Rotterdam, des Hafens von Rotterdam, der Erasmus Universität Rotterdam sowie diverse Rotterdamer Partner zu Besuch in Basel. Anlass ist das Erasmus-Jahr, während dessen der Erstausgabe des Neuen Testaments im griechischen Urtext vor 500 Jahren in Basel gedacht wird. Der berühmte Humanist Erasmus von Rotterdam legte mit dieser Publikation im Jahre 1516 den Grundstein zur Erforschung der Bibel.

Heute Dienstag wurde die Delegation von Regierungspräsident Guy Morin, Regierungsrat Lukas Engelberger sowie Vertreterinnen und Vertretern der basel-städtischen Behörden, der Kultur, Bildung und Wirtschaft im Basler Rathaus empfangen. Im Fokus des inhaltlichen Austauschs standen nebst den Veranstaltungen während des Erasmus-Jahrs gemeinsame Interessen im Bereich Hafen und Rheinschifffahrt. So ist Anfang September anlässlich eines Basler Gegenbesuchs während den World Port Days in Rotterdam eine Erneuerung des im Juni 2012 unterzeichneten Memorandum of Understanding (MOU) zwischen den Schweizerischen Rheinhäfen und dem Port of Rotterdam geplant. Zudem tauschten sich die Basler und die Rotterdamer Delegation über aktuelle Herausforderungen moderner europäischer Städte in den Bereichen Migration und Integration aus.

„Durch Erasmus von Rotterdam und den Rhein sind unsere beiden Städte historisch wie auch aktuell aufs engste miteinander verbunden“, betonte Morin die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Rotterdam. „Erasmus war ein passionierter Debattierer über Frieden, Toleranz und Freiheit und seine Ideen sind heute relevanter denn je“, führt Bürgermeister Aboutaleb aus. Rotterdam und Basel seien gleichermassen wichtig für Erasmus gewesen. „Beide Städte sind durch das Leben dieses grossen Gelehrten miteinander verbunden. In diesem Geist ist die Rotterdamer Delegation nach Basel gereist, um hier die Bedeutung seiner Ideen für das heutige Europa zu diskutieren und um die Freundschaft und die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen unseren Städten zu stärken“, erklärt Aboutaleb.

Ein abwechslungsreiches Programm

Auf dem Programm des zweitägigen Delegationsbesuchs stehen unter anderem Wirtschaftstreffen mit den Schweizerischen Rheinhäfen, dem Rotterdam Port Promotion Council (RPPC), über 20 Firmen aus der Region Rotterdam und über 40 Firmen mit Sitz in Basel, darunter Novartis und Syngenta. Zudem findet heute ein Symposium der Erasmus Universität Rotterdam und der Universität Basel zum Thema Migration und Integration in modernen europäischen Städten mit führenden Migrationsforschern statt. Morgen Mittwoch widmet sich ein Panel unter dem Titel „Humanem Est“ dem Zusammenleben in Städten des 21. Jahrhunderts.