Es ist die Aufgabe des Kantons (Regierungsrat und Grosser Rat), 121 quoten-relevante Verwaltungsratsmitglieder in die Aufsichtsgremien von staatsnahen Unternehmen zu wählen. Am 1. Januar 2016 lag der Frauenanteil insgesamt bei 31,4%. Im Vergleich zum letztjährigen Monitoring konnte der Kanton Basel-Stadt den Frauenanteil um rund 3 Prozentpunkte erhöhen. In denjenigen Gremien, die der Kanton Basel-Stadt in ihrer Gesamtheit alleine wählt, sind sogar 34,2% Frauen vertreten. Damit ist die Umsetzung der Drittelsquote auf bestem Weg. Unterschiede nach Branche bestehen jedoch weiterhin: Bei allen Institutionen im Gesundheits- und Bildungsbereich ist die Quote bereits umgesetzt. Bei Institutionen im Finanz- und Versicherungsbereich ist die Bilanz durchzogen. Grosser Handlungsbedarf besteht noch in Branchen, die vorwiegend Männer beschäftigen.

"Ich freue mich, dass der Kanton den Frauenanteil in den Aufsichtsgremien kontinuierlich erhöhen kann. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die neue Vorgabe in der nächsten Legislaturperiode erreicht wird", sagt Leila Straumann, Leiterin der Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern des Kantons Basel-Stadt, die das Gesetz erarbeitet hat und nun auch die Umsetzung der Geschlechterquote begleitet.

Die Basler Stimmbevölkerung hat die Gesetzesbestimmung betreffend der ausgewogenen Vertretung der Geschlechter in Strategie- und Aufsichtsorganen von öffentlich-rechtlichen Anstalten und öffentlichen Unternehmen am 9. Februar 2014 mit deutlichem Mehr angenommen. Die Quote muss im Verlauf der Legislaturperiode 2017-2021 erfüllt sein.