Die zunehmende Verschärfung globaler Konflikte hat zur Folge, dass immer mehr Menschen auf der Flucht sind. Waren es 2015 noch 60 Millionen sind es unterdessen bereits über 65 Millionen Menschen. Der Grossteil der Flüchtlinge, die in der Schweiz ein Asylgesuch einreichen, kann auf lange Frist nicht in ihr Heimatland zurückkehren. Ist es letztes Jahr in erster Linie um die Erstversorgung der Neuankommenden gegangen, so steht jetzt eine rasche und nachhaltige Integration im Vordergrund.

Im Mittelpunkt der Kampagne stehen drei Flüchtlinge, die der Kampagne ihr Gesicht "leihen" und aus ihrem Leben vor der Flucht und ihrem Alltag hier in der Schweiz erzählen. Mer aus dem Südsudan ist erst seit kurzem in der Schweiz. Sie berichtet von ihrer Ankunft und ihren ersten Eindrücken. Ahmed aus Syrien lebt seit fünf Jahren als Flüchtling in der Schweiz. Er erzählt von seinem Einstieg in den Arbeitsmarkt. Aron aus Eritrea ist vor acht Jahren in der Schweiz angekommen. Er nimmt uns mit auf seinen Ausbildungsweg als Elektroinstallateur.

Website und Plakate
Die Website der Kampagne "Chance" dient als Informations- und Vernetzungsplattform für Interessierte. Im Zentrum der Webseite sind die vollständigen Portraits, sowie das Partnernetzwerk von Commitment-Partnern und Angebotspartnern der Kampagne. Die Webseite bietet weiter die Möglichkeit, Fragen, Anregungen und Erfahrungsberichte aus bestehenden Arbeitsverhältnissen mit Flüchtlingen einzubringen oder sich mit Projekten und Partnern zu vernetzen, welche in diesem Bereich aktiv sind. Weiterer wichtiger Teil der Kampagne sind Plakate im öffentlichen Raum in Basel, Riehen und Bettingen sowie in Trams und der Einbezug von Social Media, wo auf die Kampagne aufmerksam gemacht wird. Die Plakate werden anfangs November 2016 sowie im Januar 2017 zu sehen sein.

Netzwerk stärken
Die Kampagne "Chance" stärkt und erweitert ein Netzwerk von unterschiedlichen Partnern, welche sich für die soziale und berufliche Integration von Flüchtlingen engagieren. Mit dabei sind die Gemeinden Riehen, Bettingen und Stadt Basel sowie Vertreter aus der Wirtschaft und von sozialen Institutionen. Die Mitwirkung an der Kampagne von Organisationen und Betrieben ist möglich als Commitment-Partner oder als Angebots-Partner. Wer sich zu einer raschen und nachhaltigen Integration von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft bekennen möchte, kann dies als Commitment-Partner in Form von Testimonials tun, welche auf der Webseite der Kampagne aufgeschaltet werden. Wer konkrete Angebote hat, sei dies die Möglichkeit von Berufspraktika, Lehr- oder Arbeitsstellen oder Projekte zur sozialen Integration, kann als Angebotspartner auftreten Erfahrungen oder Empfehlungen von Angebotspartnern, welche die beruflichen Integration unterstützt oder darauf aufmerksam machen, werden ebenfalls auf der Webseite eingearbeitet.

Privates Engagement
Für interessierte Privatpersonen, die sich für Flüchtlinge engagieren möchten, besteht die Koordinationsstelle Freiwillige für Flüchtlinge (KoFfF). Sie sammelt, prüft und vernetzt die Angebote von Privaten und vermittelt sie an interessierte Flüchtlinge. KoFfF arbeitet eng mit der Sozialhilfe zusammen, welche für die Betreuung und Unterbringung von Flüchtlingen im Kanton Basel-Stadt zuständig ist. Informationen unter: www.fff-basel.ch
Wer sich überlegt, Flüchtlingen bei sich zuhause aufzunehmen, kann sich beim Projekt Gastfamilien der GGG melden. www.ggg-fluechtlinge.ch

Die Kampagne bietet den Partnern die Möglichkeit, mit ihrem Engagement ein Zeichen zu setzen und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Das Aufzeigen von Angeboten der Partner ermöglicht durch die grosse Reichweite der Kampagne auf digitaler Ebene die Bekanntmachung des Angebotes und der Partnerinstitution. Das Netzwerk von Partner, welches im Rahme der Kampagne gestärkt und ausgebaut wird, ermöglicht den Austausch und die Vernetzung untereinander.