«Der Sport ist nicht sexistischer, rassistischer oder grundsätzlich diskriminierender als die Gesellschaft, in der er stattfindet», stellt der renommierte Sportsoziologe Gunter A. Pilz klar, «aber den Spitzensport beobachten wir wegen seiner enormen Popularität und der damit verbundenen Medienaufmerksamkeit wie durch ein riesiges Vergrösserungsglas.» Wie sich diese Lupe auf die Berichterstattung über Testosteronwerte in der internationalen Leichtathletik auswirkt, erläutern Fachpersonen in der Brise auf anschauliche Weise.

Doch wie steht es um die Gleichstellung bei uns? Der aktuelle Kinder- und Jugendsportbericht der Schweiz deckt auf: «Es existieren beträchtliche Unterschiede bei der Wahl der Sportarten. Dabei sollten Mädchen und Buben auch im Sport ihren individuellen Fähigkeiten und Neigungen nachgehen können – möglichst unabhängig von Geschlechterklischees», betont Leila Straumann, Leiterin der Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern. Weiter weist der Bericht aus, dass Mädchen und junge Frauen im Vergleich zu Buben und jungen Männern weniger Sport treiben. Hier setzt das Bundesamt für Sport an, in dem es auf der Plattform www.mobilesport.ch den Lehrpersonen spezifische Unterrichtsmaterialien anbietet.

Über die Leistungen und Entwicklungen auf der lokalen Ebene berichtet im Interview Peter Howald, Leiter des kantonalen Sportamts. So stellt er beispielsweise im Mädchenfussball seit einiger Zeit eine grosse Zuwachsrate fest.

Informationen über aktuelle Projekte der Abteilung Gleichstellung und Veranstaltungstipps runden die soeben erschienene Ausgabe der Brise ab.