Am Montagabend hat im Volkshaus zum sechsten Mal der Neujahrsapéro des Regierungsrates stattgefunden. Begrüsst wurden die rund 550 geladenen Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Verwaltung durch Regierungspräsident Guy Morin. In seiner Rede stellte er dem Machiavelli Zitat „divide et impera“ die durch Goethe umformulierte Version „Entzwei und gebiete! Tüchtig Wort; Verein und leite! Bessrer Hort“ gegenüber. Es sei nicht gut, dass die Machiavelli-Haltung in letzter Zeit an Bedeutung gewonnen habe. Als Negativbeispiel nannte er den Wahlkampf und -ausgang in den USA, dieser habe die amerikanische Gesellschaft gespalten. Aber auch in der Schweiz sei das Klima rauher geworden, exemplarisch dafür stehe die Masseneinwanderungsinitiative, deren Annahme sehr stark von Emotionen gesteuert gewesen sei. Die Umsetzung durch die Bundesversammlung wertete Guy Morin als „positives Signal und eine Glanzleistung der demokratischen Prozesse in unserem Land.“

Als schmerzlichste Erfahrung während seiner Regierungszeit bezeichnete der Basler Regierungspräsident, dass bei den Partnerschaftsbemühungen zwischen Basel-Stadt und Basel-Landschaft das „divide“ wieder an Einfluss gewinne. „Da werden in Basel und in Liestal teilweise verletzende, sicher aber trennende Aussagen gemacht.“ Zum Vorbild nehmen könne man sich das die trinationale Kooperation, welche sehr gut funktioniere.

Anhand von Goethe’s „Verein und leite! Bessrer Hort“ nahm Guy Morin Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in die Pflicht, sich gegen ein Entzweien, wie von Machiavelli propagiert, zu wehren. Das sei in Basel im letzten Jahr gelungen. Guy Morin bedankte sich bei den Anwesenden ganz herzlich, dass sie sich dafür eingesetzt hätten, das Basel zum „bessren Hort“ werde.

Zum Abschluss wünschte der abtretende Regierungspräsident seiner Nachfolgerin und der neu gewählten Regierung alles Gute und allen Gästen im Namen des Regierungsrates ein erfolgreiches, glückliches und friedliches Jahr 2017.