Jugendbefragung 2017 des Kantons Basel-Stadt
MedienmitteilungPräsidialdepartement
Der Ergebnisbericht zur dritten kantonalen Jugendbefragung liegt vor. Im September 2017 wurden in Basel-Stadt 1 146 Kinder und Jugendliche zu ihrem Leben und ihren Bedürfnissen befragt. Dabei zeigt sich, dass diese weiterhin gerne in Basel-Stadt wohnen und der Kanton als jugendfreundlich bewertet wird.
Drei Viertel der in Basel-Stadt wohnhaften Jugendlichen leben sehr gerne im Kanton. Besonders gut gefallen ihnen Orte an den Gewässern sowie die kurzen Distanzen. An der Anzahl Baustellen und am Verkehrsaufkommen stören sich die Jugendlichen hingegen. 83,7% der Jugendlichen bewerten den Stadtkanton als jugendfreundlich, dies vor allem, weil genügend Angebote und Freizeitmöglichkeiten für sie vorhanden sind. Nichtsdestotrotz würden die Befragten in der Rolle als Regierungspräsidentin oder -präsident in erster Linie das Freizeitangebot weiter ausbauen und verbessern.
Orte am Rhein sind, wie bereits in den vorangegangenen Befragungen, am beliebtesten im Kanton. Erstmals gehört das eigene Zuhause zu den fünf beliebtesten Orten der Jugendlichen. 49,5% der Befragten meiden bewusst gewisse Orte. Das Kleinbasel wird dabei am häufigsten genannt.
Die Robi-Spiel-Aktionen, das Freizeitzentrum Landauer sowie das Jugendzentrum Dreirosen sind die bekanntesten Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche. Sie werden von jeweils rund 40% der Befragten, die das Angebot kennen, besucht. Im Internet surfen ist erstmals die häufigste Freizeitaktivität der Jugendlichen. 83,8% nutzen das Internet täglich. Computerspiele werden ebenfalls regelmässiger gespielt als in den Vorjahren. Das Fernsehen verliert demgegenüber an Relevanz.
Das Internet nimmt für die Jugendlichen auch bei der Beschaffung von Informationen eine immer zentralere Rolle ein. Sei dies bei der Recherche für Freizeit- und Ausgehmöglichkeiten oder für die Berufswahl. 41,0% der Befragten haben sich bereits für einen Beruf entschieden. 2009 waren es 53,0% und 2013 noch 47,1%. Die beliebtesten Berufe bei den Mädchen finden sich im Gesundheitswesen, bei den Jungen sind es Berufe in Wirtschaft und Verwaltung.
Schule und Ausbildung sowie Freunde bewegen die Jugendlichen mit jeweils über 60% Anteil am meisten. Von den abgefragten Themen beschäftigen Alkohol und Drogen, mit jeweils weniger als 10% der Befragten, demgegenüber am wenigsten.
Insgesamt zeigen die vorliegenden Resultate eine grosse Vielfalt an Interessen und Bedürfnissen der Jugendlichen. Die Aussagen zu den offenen Fragen zeigen, dass sie sich Gedanken über das Leben in Basel-Stadt machen und ihre Meinung teilweise sehr differenziert formulieren können.
Die Befragung der Jugendlichen ergänzt die Bevölkerungsbefragung und fliesst in die politische Planung und Entscheidungsfindung ein. Sie wird alle vier Jahre durchgeführt, das nächste Mal im Jahr 2021.
Hinweise
Sämtliche Analysen und Berichte der Jugendbefragung, die Grundauswertung mit Tabellen und Grafiken zu jeder Frage sind ab dem 22. Juni 2018, 14.00 Uhr, unter www.statistik.bs.ch/jugendbefragung abrufbar.