Wie Firmen ihren Mitarbeitenden ermöglichen, Beruf und Angehörigenpflege unter einen Hut zu bringen
MedienmitteilungPräsidialdepartement
Immer mehr Menschen stehen vor der Herausforderung, ihre berufliche Tätigkeit und die Pflege von Angehörigen zu vereinbaren. Unternehmen, die diese Vereinbarkeit unterstützen, profitieren davon genauso wie ihre Mitarbeitenden. In ihrem aktuellen Infoletter zeigt die Familienfreundliche Wirtschaftsregion Basel mit Tipps und Praxisbeispielen, wie Unternehmen ihren Mitarbeitenden die Situation erleichtern können.
Laut einer Umfrage der Berner Fachhochschule wissen 70% der befragten Unternehmen nicht, wie viele ihrer Mitarbeitenden Angehörige pflegen. Und: Nur gut 13% verfügen über verbindliche Strukturen, welche die Vereinbarkeit von Arbeit und Angehörigenpflege ermöglichen. Dass Arbeitstätige, die Angehörige betreuen, oft an Erschöpfung und Stresssymptomen leiden, macht sich in betrieblichen medizinischen Diensten oder Sozialberatungen zunehmend bemerkbar.
Vereinbarkeitsmassnahmen bieten viele Vorteile für Unternehmen
Unternehmen tun gut daran, die Vereinbarkeit offen anzugehen. Helfen sie ihren Mitarbeitenden, flexibler mit der Pflegesituation umzugehen, entsteht weniger Stress; das Personal ist zufriedener und leistungsfähiger. Zudem sinkt das Risiko, dass sich Mitarbeitende krankschreiben oder freistellen lassen oder im Extremfall sogar kündigen. Es fallen weniger Kosten für die Überbrückung von Personalausfällen oder die Rekrutierung an, die Verbundenheit mit dem Unternehmen steigt – und wichtiges Know-how bleibt im Betrieb.
Es braucht einerseits Instrumente, mit denen die Unternehmen den Bedarf im eigenen Betrieb erkennen können. Andererseits sind Entlastungsangebote für die betroffenen Mitarbeitenden nötig. «Um im Unternehmen solche Instrumente und Angebote einzuführen, braucht es eine gute Datengrundlage», sagt Prof. Dr. Iren Bischofberger, Programmleiterin work & care am Forschungsinstitut Careum. Wichtig sei dabei, für das Thema im Unternehmen zu sensibilisieren.
Im aktuellen Infoletter stellt die Familienfreundliche Wirtschaftsregion Basel Praxisbeispiele von Roche, Migros Basel und Kuhn Rikon vor. Diese zeigen, wie Unternehmen Mitarbeitende, die Angehörige pflegen, auf geeignete Weise entlasten. Damit beide davon profitieren: das Unternehmen und die Mitarbeitenden.
Hinweise
Die Familienfreundliche Wirtschaftsregion Basel setzt sich für familienfreundliche Arbeits- und Rahmenbedingungen in der Wirtschaftsregion Basel ein. Als Public Private Partnership, koordiniert von der Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern Basel-Stadt, dient sie dem Austausch und der Vernetzung von privaten und öffentlichen Arbeitgebenden, Wirtschaftsverbänden und Verwaltungsstellen.
Infoletter und ein weiteres Praxisbeispiel auf