Mit dem Projekt «Managing the Upper Baram Forest Area» der ITTO können nicht nur wichtige Ziele des Umweltschutzes erreicht werden. Im Gebiet Sarawak auf der Insel Borneo kann der Lebensraum des durch den Basler Bruno Manser bekannt gewordenen Volks der Penan auf nachhaltige Weise geschützt werden.

Im Rahmen dieses Projekts wird basierend auf Studien, Landvermessungen, Prozessen zur Lösung von Landnutzungskonflikten und einer ganzheitlichen Entwicklungsplanung ein integrales Managementkonzept für die Upper Baram Forest Area (UBFA) eingeführt. Dieses bildet den Rahmen für den Schutz, die gemeinschaftliche Nutzung und die nachhaltige Entwicklung der natürlichen Lebensgrundlagen. Dabei wird Primärwald im Umfang von 79’000 ha, der heute innerhalb von Holzlizenzen liegt, für die Erhaltung der Artenvielfalt gesichert. Weiter werden die Produktivitätspotenziale der bereits geschädigten Wälder und Gebiete durch die Anpflanzung geeigneter einheimischer Baumarten, Agroforstwirtschaft und die Entwicklung von Nichtholzprodukten genutzt. Dazu wird eine Plattform, die alle Interessenvertreter involviert, etabliert und operationalisiert. Sie stellt das integrierte Management, die Beratung und die Kommunikation sicher. Die Entwicklungsvision berücksichtigt dabei die komplexen multifunktionalen Aspekte der UBFA bezüglich Schutz, Einkommen und Nutzung durch die Gemeinden.

Die Finanzierung des insgesamt mit etwas mehr als zwei Millionen Dollar veranschlagten Projekts ist international breit abgestützt und zu mehr als der Hälfte durch den Staat Malaysia getragen, zusätzliche Mittel sind von weiteren ITTO-Mitgliedsstaaten in Aussicht gestellt worden und werden von NGOs getragen, darunter auch 200'000 Dollar durch den Bruno Manser Fonds selber. Die ITTO selber ist eine Internationale Organisation bestehend aus Produzenten von Tropenholz und konsumierenden Ländern, darunter auch die Schweiz. Sie gewährleistet durch ein enges Monitoring und eine geplante Evaluation eine gezielte und wirkungsvolle Projektumsetzung. Es handelt sich bei diesem Vorhaben nicht um ein Projekt der Entwicklungszusammenarbeit, sondern es geht letztlich um den Schutz des Tropenwaldes in einem komplexen Umfeld eines global wirkenden Umweltschutzes, bestehender Marktinteressen und nicht zuletzt auch der Interessen der lokalen Bevölkerung. Vor diesem Hintergrund hat der Regierungsrat beschlossen, dieses Projekt mit starkem Bezug zu Basel aus seinem Kompetenzkonto mit rund 180'000 Franken (200'000 US$ zum entsprechenden Tageskurs) zu unterstützen und so dessen Zustandekommen zu ermöglichen.