Museumsnacht Basel 2023: Von Robotern und Kabbala-Armbändern
MedienmitteilungPräsidialdepartement
Am 20. Januar 2023 läutet die Museumsnacht Basel das neue Kulturjahr ein. Rund 40 Museen und Kulturbetriebe in Basel, Riehen, Münchenstein und Weil am Rhein bieten ein buntes Programm mit Ausstellungen, Inszenierungen, Konzerten, Gesprächssalons und vielen exklusiven Angeboten nur für diese eine Nacht.
Die Fondation Beyeler entfaltet im Spannungsfeld von Krieg, Flucht und Heimat ein Vermittlungsangebot, das zum Zuhören und Erzählen der eigenen Migrationserfahrungen einlädt. Migration und die Suche nach einem besseren Leben thematisiert auch das kHaus: Dort erzählen drei Generationen in der Schweiz und der Türkei von biografischen Wendepunkten und Schlüsselmomenten. Gemeinschaftsaktionen, die zu mehr Zivilcourage anstimmen, stehen im Kunstmuseum Basel auf dem Programm – von Protest-Song-Karaoke bis Tanz-Workshops mit Armando Braswell oder Anti-Denkverbot-Parcours.
Antike Orgien und jüdische Zaubershow
Von Sichtweisen vergangener Epochen und Lebensrealitäten: Das Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig lässt römische Fressorgien aufleben. Archivdokumente des Staatsarchivs Basel-Stadt legen amüsante und kuriose Momente der Bedürfnisse und Befindlichkeiten der Stadtbevölkerung früherer Zeiten offen, während das Cartoonmuseum mit Coseys Comiczeichnungen und einem Animationsfilm-Special von Fantoche Reisen in unbekannte Welten ermöglicht. Wie fliessend die Grenze zwischen Glaube und Aberglaube sein kann, zeigt das Jüdische Museum der Schweiz. Dort lassen sich Kabbala-Armbänder für Schutz und Schönheit selber fertigen. Und eine jüdische Zaubershow entdecken.
Speed Dating und Lippenlesen
Institutionen wie das Vitra Design Museum oder das Anatomische Museum der Universität Basel veranschaulichen, wie sehr der technische Fortschritt als Robotik oder reparative und regenerative Medizin unseren Alltag prägt. Eigene Trash-bots basteln oder sich auf ein Speed Dating mit robotischen Kreaturen einlassen, bietet das HEK (Haus der Elektronischen Künste). Briefe schreiben statt online chatten: Dem haptischen Erlebnis mit Papier widmet sich die Basler Papiermühle, wo Mitmachaktionen wie Kuverts schöpfen und Briefe gestalten, die in Erinnerung bleiben, angeboten werden. Im Zentrum vom Museum Tinguely steht das Werk von François-Henri Lavanchy-Clarke, einem erfinderischen Medienpionier, Filmemacher und Reformer des internationalen Blindenwesens. Mit Crashkursen in Lippenlesen oder Blindenschrift können die eigenen Kenntnisse erweitert werden.
Refugees welcome
Mit einem speziellen Angebot spricht die Abteilung Kultur gezielt Menschen mit direktem Migrationshintergrund oder in prekären Lebenssituationen an. Mit Begleitpersonen aus Politik, sozialen Organisationen, Kulturvereinen und Bildungszentren sowie mit Freiwilligen begeben sie sich auf einen museumsnächtlichen Rundgang.
Besuchende mit Status N, F, S und B/Flüchtlingsstatus sind an der Museumsnacht herzlich willkommen und erhalten im Welcome-Raum am Münsterplatz 15 ein Gratisticket (20. Januar 2023, ab 17 Uhr).
Sponsoren
Die Museumsnacht Basel kann dank grosszügiger Unterstützung von Novartis, Basler Kantonalbank und Helvetia Versicherungen durchgeführt werden. Ihr Engagement ermöglicht den freien Eintritt für junge Menschen unter 26 Jahren.