Die Kantone sind verpflichtet, die durch Ablagerungen, Unfälle und Betriebe verursachten Belastungen des Bodens zu erfassen und in einen öffentlich zugänglichen Kataster der belasteten Standorte aufzunehmen. Das Amt für Umwelt und Energie (AUE) hat im Kanton Basel-Stadt rund 4'000 Verdachtsflächen erfasst. 2'300 dieser Flächen sind bis jetzt bearbeitet und beurteilt worden. Und etwa ein Zehntel davon (270 Flächen) sind - nachdem die jeweiligen Grundstückinhaber darüber informiert worden sind - in den Kataster eingetragen worden. 14 Standorte mussten bisher saniert und 30 Standorte müssen überwacht werden. Bei den übrigen Standorten sind keine weiteren Massnahmen nötig.

Alle im Kataster eingetragenen belasteten Standorte sind ab sofort im Internet einsehbar (www.aue.bs.ch). Auf dem Plan sind die Lage und der Umfang der belasteten Flächen ersichtlich. Beim Anklicken des Standorts gibt eine Tabelle zudem Auskunft, ob es sich um einen Ablagerungs-, Unfall- oder Betriebsstandort handelt, ob und wann weitere Untersuchungen erforderlich sind und ob der Standort überwacht oder saniert werden muss.

Der öffentlich zugängliche Kataster soll zu Transparenz und klaren Verhältnissen im Bau- und Immobilienwesen beitragen. Er verhindert Unsicherheiten bei der Bauplanung, dem Grundstückshandel und der Kreditvergabe. Wer z.B. ein Grundstück erwerben, bebauen oder umnutzen will, hat jetzt die Möglichkeit, sich ohne grossen Aufwand rasch über das Wesentliche zu informieren.

Der Kataster ist noch nicht vollständig, die Katastereintragungen werden monatlich ergänzt. Das AUE rechnet damit, dass bis 2012 sämtliche Verdachtsflächen im Kanton Basel-Stadt abgeklärt und alle belasteten Standorte im Kataster eingetragen sind.