Eröffnung Basler Klimaweg - Klimaschutz einmal anders
MedienmitteilungDepartement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt
Keine zwei Wochen nach dem Bericht über die Folgen des Klimawandels für den Kanton Basel-Stadt weiht Regierungsrat Christoph Brutschin das jüngste Projekt des Kantons im Bereich Klimaschutz ein: Den Basler Klimaweg. Er führt der Landesgrenze entlang vom Hörnli in Riehen bis auf die Chrischona und bringt Wanderinnen und Wanderern den Klimawandel auf spielerische Weise näher.
Die Diskussionen um die Risiken der Atomenergie, die Währungskrise, die Unruhen in Nordafrika – all diese gewichtigen Themen haben den Klimawandel weitgehend von der nationalen und internationalen Agenda verdrängt. Dennoch gehören der Klimawandel und seine Auswirkungen zu den grössten Herausforderungen der Menschheit.
Chance statt Katastrophe
Der Basler Klimaweg führt über 17 Stationen vom Friedhof Hörnli in Riehen bis auf die Chrischona. Der Themenweg vermittelt Informationen, Inspirationen und Denkanstösse zum Thema Klimawandel. Er soll weder belehren noch Ängste schüren, sondern aufzeigen, was Klimawandel hier und heute für uns bedeutet, welche Chancen dieser Wandel bietet und wie wir kreativ darauf reagieren können.
Nur zu wissen, welches Verhalten klimafreundlich ist und welches nicht, reicht offenbar nicht. Sonst wären heute nur noch klimaneutrale Produkte im Angebot, die Abfallmenge wäre um ein Zehnfaches geringer und kein Mensch hätte mehr ein eigenes Auto. Deshalb geht es bei rund der Hälfte der Stationen des Klimaweges nicht um Wissen, sondern um unsere Werthaltungen und um die Beweggründe unseres Handelns.
Wir haben es in der Hand
Strukturelle Instrumente, wie der Energieförderfonds, aus dem Energieeffizienzmassnahmen und erneuerbare Energien (und auch der Klimaweg) unterstützt werden, sind von grösster Bedeutung. Doch ebenso wichtig ist es, vor dem Hintergrund von Katastrophenmeldungen und inmitten von Messdaten und Klimamodellen nicht zu vergessen, dass die Klimapolitik und die Nachfrage nach Konsumgütern keine losgelösten Entwicklungen sind, sondern das Ergebnis unseres Verhaltens. Wir haben es in der Hand, ob wir dem Klima schaden oder es schützen; ob wir eine griffige Klimapolitik haben oder nicht.
Der Klimaweg will vor diesem Hintergrund auch aufzeigen, was wir gewinnen können, wenn wir neue Ansätze ausprobieren. «Weniger Arbeit bringt mehr Freiheit. Weniger Konsum schafft intensiveren Genuss. Weniger Mobilität schafft Raum. Weniger Verpflichtung schenkt Zeit. Weniger ist nicht nur mehr, sondern vor allem anders», steht auf einer der Stationen.
Man darf die Herausforderungen des Klimawandels durchaus auch sportlich nehmen, wie auf der Texttafel von Station 1 steht. Dann sind die Herausforderungen keine Bedrohungen, sondern Chancen. Die heutigen Herausforderungen sind derart komplex, dass nicht auf Lösungen der Politik, der Wirtschaft oder von irgendwelchen anonymen Institutionen gewartet werden darf. Die und der Einzelne ist die Lösung. Der Titel der ersten Station lautet denn auch «Der Klimawandel und ich».
Gemeinschaftswerk
An die hundert Personen aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen haben in den vergangenen sechs Monaten über Landesgrenzen und Fachgebiete hinweg zusammen am Klimaweg gearbeitet.
Die Tatsache, dass Willi Fischer, Gemeindepräsident von Riehen, Patrick Götsch, Gemeindepräsident von Bettingen sowie Jörg Lutz, Bürgermeister von Grenzach-Wyhlen an der Einweihung teilnehmen, zeigt den Gewinn einer unkomplizierten, grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Dies gilt nicht nur für Klimawege, sondern auch für den Klimawandel.
Hinweise
Praktische Informationen zum Klimaweg unter www.klimaweg.com
Der Streckenverlauf des Klimaweges mit allen Stationen sowie nützliche Informationen wie ÖV-Verbindungen, Feuerstellen, Links und Hintergrundinformationen sind auf der Website zu finden.
Das Faltblatt mit der Klimaweg-Karte kann auf der Website heruntergeladen oder bei verschiedenen Stellen in Basel, Riehen, Bettingen und Grenzach-Wyhlen bezogen oder bestellt werden. Eine Liste dieser Stellen befindet sich ebenfalls auf der Website.
Viele der Stationen sind spielerischer Natur und deshalb für Kinder und Junggebliebene bestens geeignet. Zwischen Hornfelsen und St. Chrischona ist der Klimaweg kinderwagentauglich.