Sozialhilfe mietet zusätzliche Liegenschaft für Asylsuchende
MedienmitteilungDepartement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt
Die Sozialhilfe Basel-Stadt hat bei der Unterbringung von Asylsuchenden ein akutes Platzproblem. Das Annex-Gebäude des Felix Platter-Spitals erweist sich als ideal für die Unterbringung von Migrantinnen und Migranten.
Die Sozialhilfe Basel-Stadt, zuständig für die Unterbringung der Asylsuchenden, welche dem Kanton zugeteilt werden, hat ein akutes Platzproblem. Die bestehenden Unterbringungsmöglichkeiten sind vollständig ausgeschöpft, weshalb bereits Mitte Juni 2011 eine Zivilschutzanlage in der Grün 80 eröffnet werden musste. Dies kann aber nur eine sehr befristete Übergangslösung sein, da es sich um beengte Platzverhältnisse unter Tag handelt.
Zusammen mit Immobilien Basel-Stadt wurde in den letzten Monaten intensiv nach geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten gesucht. Dies gestaltet sich aber aufgrund des ausgetrockneten Immobilienmarktes in Basel als sehr schwierig.
Annex-Gebäude des Felix Platter-Spitals
Als einzig wirklich umsetzbares Angebot steht das Annex-Gebäude des Felix Platter-Spitals zur Verfügung. Das Gebäude, das heute im Besitz von Immobilien Basel-Stadt ist, wurde als Personalhaus, später für die Geriatrie, dann als Übergangslösung für diverse Institutionen genutzt. Somit ist die Infrastruktur heute schon sehr nahe an den Bedürfnissen der Sozialhilfe, weshalb nur nur geringe Anpassungs- und Umbaukosten entstehen.
Das Annex-Gebäude des Felix Platter-Spitals ist in einem Quartier, das heute noch keine hohe Dichte an Angeboten für Migrantinnen und Migranten aufweist. Der Eingang zum Annex-Gebäude liegt an der Hegenheimerstrasse, der Eingang zum Felix Platter-Spital jedoch an der Burgfelderstrasse, was schon heute einen separaten Publikumsverkehr bewirkt. Das Gebäude kann ohne grossen Aufwand so abgetrennt werden, dass die maximal 50 Migrantinnen und Migranten das Spitalareal nicht werden betreten können.
Geplante Nutzung durch die Sozialhilfe
Das Annex-Gebäude erweist sich als ideal für die Unterbringung von sogenannt Vulnerablen (d.h. Personen, die auf Grund ihrer Situation besonders verletzlich sind infolge Krankheit, Alter, Traumatisierung usw.) und deshalb einen geschützten und gut betreuten Rahmen benötigen. Demzufolge ist eine 24-Stunden-Betreuung vor Ort und dementsprechend wird für Ruhe, Ordnung und Sicherheit gesorgt. Die bisherigen Erfahrungen im Umfeld von Wohnhäusern mit Vulnerablen zeigen, dass es zu keinen Problemen mit der Nachbarschaft kommt.
Aktuell finden intensive Absprachen statt, um sowohl die baulichen als auch die nachbarschaftlichen Massnahmen festzulegen. Allen Beteiligten liegt viel an einer konstruktiven und offenen Zusammenarbeit. Die erweiterte Nachbarschaft soll vor der Inbetriebnahme informiert werden.