Wer ärgert sich nicht über Zigarettenkippen, Zeitungen, Flaschen, Take-away-Verpackungen – achtlos weggeworfen am Rhein, bei der Imbissbude, entlang den Strassen und in den Parks. Ein Teil dieser Abfälle - jene, die seit vergangenem Freitag in der Innenstadt liegen geblieben sind - werden ab Montag auf dem Barfüsserplatz in der sechs Meter hohen "Littering-Säule" ausgestellt.

Mit dieser Aktion wollen das Amt für Umwelt und Energie und die Stadtreinigung Basel im Rahmen der Basler Umwelttage das Problem des Litterings wieder ins Bewusstsein rufen. Ein Grossteil der Basler Bevölkerung sowie Besucher und Besucherinnen von Basel bekommen von der täglich anfallenden Abfallflut nicht viel zu sehen. Das Ausmass wird meist erst bewusst, wenn man sehr früh morgens in der Stadt unterwegs ist oder die Stadtreinigung von einer besonders grossen Abfallflut überrollt wurde. Dann wird augenfällig, was täglich auf den Strassen weggeworfen wird.

Das Littering führt zu Imageproblemen und zur Verwahrlosung der betroffenen Orte. Zudem belastet es die Reinigungs- und Entsorgungsbudgets der öffentlichen Hand erheblich: Die Entfernung einer Tonne weggeworfener Abfälle kostet bis zu 5000 Franken und damit zehnmal mehr als eine normale, ordnungsgemässe Entsorgung. In Basel belaufen sich die Kosten fürs Littering auf rund fünf Millionen Franken pro Jahr.

Die Littering-Säule soll motivieren, die Abfälle der Unterwegsverpflegung in die zahlreichen öffentlichen Mülleimer zu werfen. Wie Sie Abfälle vermeiden können, erfahren Sie an den Umwelttagen vom 24. bis 28. Mai in der Offenen Kirche Elisabethen, auf dem Barfüsser- und auf dem Theaterplatz.

Am Dienstagabend um 18 Uhr wird Regierungsrat Christoph Brutschin die Basler Umwelttage offiziell eröffnen. Danach findet ein moderiertes Hearing mit Diskussion zum Thema "Unser Energiehunger – wie begegnen wir der Stromlücke? Ist Atomkraft die einzige Lösung?" statt.