Tageszentrum für Menschen mit einer Hirnverletzung
MedienmitteilungDepartement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt
Die Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt planen ein gemeinsames Tageszentrum für Menschen mit einer Hirnverletzung. Für die Umsetzung suchen sie eine Trägerschaft. Das Tageszentrum soll im Jahr 2013 eröffnet werden.
Das Angebot des Tageszentrums richtet sich an Erwachsene, die mit einer Hirnverletzung in Folge von Unfall oder Krankheit leben und keiner Arbeit nachgehen können. Zum einen bietet das Tageszentrum erwerbsunfähigen Menschen eine Tagesgestaltung, die Sinn stiftet und bisherige Rehabilitationserfolge stabilisieren und ausbauen kann. Zum anderen kann das Tageszentrum eine Brücke von der Rehabilitation zum Wiedereinstieg in eine Berufstätigkeit sein.
Das Tageszentrum soll die Lebensqualität von Menschen mit einer Hirnverletzung deutlich verbessern. Es kann Angehörige entlasten, eine Alternative zum Heimaufenthalt sein und so letztlich auch Folgekosten verhindern.
Schon 2008 ergab die Bedarfsanalyse für die Leistungen der Behindertenhilfe, dass für Menschen mit einer Hirnverletzung nach der Rehabilitationsphase kein spezialisiertes Angebot besteht. Betroffene brauchen ausserhalb des stationären Bereichs Möglichkeiten, um an ihre Rehabilitationserfolge anknüpfen und ihre Fähigkeiten weiter verbessern zu können. Die Komplexität einer Hirnverletzung erfordert nach der Rehabilitation eine Phase der Restrukturierung und Zeit für eine schrittweise Entwicklung und Anpassung von Perspektiven. Diese Aufgaben soll ein regionales Tageszentrum für Menschen mit einer Hirnverletzung übernehmen.
Nach einer Planungsphase mit diversen Abklärungen und einer Absicherung des Bedarfs wird das Projekt nun zur Umsetzung freigegeben. Die Kantone suchen bis im Herbst 2011 eine geeignete Trägerschaft, welche das Angebot vorbereitet und betreibt.
Angestrebt wird eine Eröffnung des Tageszentrums im Jahr 2013. Es soll in Basel-Stadt oder im unteren bis mittleren Kantonsteil in Basel-Landschaft geschaffen werden. Der Standort muss ideale Möglichkeiten zur Integration bieten und mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar sein. Geplant werden in einem ersten Schritt zwölf Plätze.