Im Jahr 2011 verzeichneten die beiden Recyclingparks der Firmen Lottner und Remondis 19'819 Besucherinnen und Besucher. Gegenüber 2010 entspricht das einer Zunahme von rund 44%. Insgesamt wurden 1'022 Tonnen Abfälle zu diesen Recyclingparks gebracht. Im Vorjahr waren es noch 629,9 Tonnen. Die Steigerung beträgt somit rund 62%. Abgegeben wurden vor allem Sperrgut, Altholz, Altmetall sowie Papier und Karton. Aber auch ausgediente Kühl- und Elektrogeräte sowie Leuchtstoffröhren fanden den Weg in die Recyclingparks.

Die Gratis-Sperrgutabfuhr war Ende 2010 vom Regierungsrat eingestellt worden. Die mit dem zweijährigen Pilotversuch verbundenen Ziele - Verminderung der wilden Deponien und Verbesserung des Stadtbildes - konnten nicht erreicht werden. Die Zahl der wilden Deponien hatte sich während der zwei Jahren sogar deutlich erhöht, und die Stadtsauberkeit hatte sich an den Gratis-Abfuhrtagen verschlechtert. Zudem entspricht eine Gratis-Sperrgutabfuhr nicht dem im eidgenössischen Umweltschutzgesetz verankerten Verursacherprinzip.Um den Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt Basel aber trotzdem einen Bonus zukommen zu lassen, wurde 2011 die Gratis-Sperrgutvignette eingeführt. Mit den beiden Gratis-Sperrgutvignetten kann entweder zweimal 10 kg Sperrgut mit der Kehrichtabfuhr oder die doppelte Menge direkt in den beiden Recyclingparks entsorgt werden.

2011 haben die beiden Recyclingparks insgesamt 4'309 Gratis-Sperrgutvignetten entgegen genommen, was schätzungsweise 86 Tonnen Sperrgutabfälle entspricht. Das ist ungefähr ein Drittel der total von Privaten in den beiden Recyclingparks abgegebenen 230 Tonnen Sperrgutabfälle. Die Abfallmenge, die mit Gratis-Sperrgutvignetten über die ordentliche Kehrichtabfuhr entsorgt wurde, lässt sich nicht bestimmen. Die Abfallmengen beim Hauskehricht haben sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund der Gratis-Sperrgutvignetten aber auch nicht merklich verändert.

Die Anzahl der illegalen Abfallablagerungen (wilde Deponien) in Basel bleibt leider auf einem hohem Niveau; eine Verbesserung ist noch nicht zu erkennen. Das ist nicht zuletzt auch der Grund dafür, dass der Regierungsrat jetzt neue Ordnungsbussen geschaffen hat und dem Amt für Umwelt und Energie die Kompetenz erteilt hat, solche Bussen neben der Polizei zu erheben. Die Umsetzung dieser im Juli in Kraft tretenden Regelung wird jetzt vorbereitet.