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Kühlen im Sommer ohne Strom

Medienmitteilung

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt

Klimageräte gehören unter anderem zu den grossen Stromfressern im Sommer. Dabei ist es durchaus möglich, Wohnungen und Büros ohne Energieaufwand kühl zu halten. Mit dem Umbau des Appellationsgerichts haben die Architekten Amrein Giger zudem eine bauliche Lösung gefunden, die Vorbildcharakter hat.

Heute kann jede und jeder ganz einfach in jedem Elektrofachgeschäft oder Baumarkt ein günstiges Klimagerät kaufen und ohne grosse Installationen in ein Zimmer oder Büro stellen. Der Hang zum Klimagerät steigt, denn einerseits führt der Klimawandel tendenziell zu höheren Temperaturen und anderseits sind viele Gebäude nicht genügend gegen die Sommerhitze geschützt. Aber das hat Folgen: Satte 1200 Gigawattstunden Strom verbrauchen heute alle Klimageräte der Schweiz im Jahr, das sind zwei Prozent des gesamten inländischen Stromverbrauchs (Quelle: Bundesamt für Energie). So entspricht der Strombedarf heute im August jenem der Wintermonate.

Tipps fürs Kühlen im Sommer
Ein kühles Büro oder eine kühle Wohnung lässt sich aber auch gänzlich ohne Strom und mit einfachen Methoden erreichen:

  • Lüften nur in der Nacht und am frühen Morgen
  • Storen oder Rollläden bereits am Morgen herunterlassen, Fenster schliessen
  • Nicht benötigte elektrische Geräte ganz abschalten und damit Abwärme vermeiden (Beispiel Kaffeemaschine: Der stundenlange Stand-by-Betrieb für zwei oder drei Kaffees pro Tag verbraucht unnötig Strom)
  • Viel Wasser trinken, leicht essen, Füsse kühlen

Mit diesen simplen Tipps können Sie Klimageräte vermeiden und den Stromverbrauch massiv reduzieren. Ein Ventilator kühlt zwar nicht; er bringt die Luft indessen in Bewegung, was ebenfalls als angenehm empfunden wird. Zudem braucht der Ventilator nur einen Bruchteil der Energie eines Klimagerätes. Falls es doch ein Klimagerät sein muss: Achten Sie beim Kauf mindestens auf die Energieetikette und kaufen Sie nur Geräte der besten Effizienzkategorie.

Umbau Appellationsgericht – kühlen ohne Strom
Immer wichtiger wird es aber auch, die Gebäude so zu bauen, dass man darin vor der Sommerhitze geschützt ist. Der Umbau des Appellationsgerichts ist ein Musterbeispiel dafür: Im Sinne der Klimaneutralen Verwaltung haben die Architekten Amrein Giger ein innovatives Konzept umgesetzt. Die Fenster in den Dachgauben dienen zur Auskühlung in der Nacht. Dicke Trennwände im Raum speichern diese Kühle und können im Verlaufe des Tages wieder Raumwärme aufnehmen. Die Dachfläche ist zudem gut gedämmt. Dieser Umbau eines denkmalgeschützten Dachstocks hat also eine Kühlung, die gänzlich ohne Strom auskommt. Die Nutzerinnen und Nutzer müssen die Fenster lediglich über Nacht öffnen und die Faltschiebeläden schliessen. Der Umbau des Appellationsgerichts ist ein Beispiel dafür, dass der Kanton Basel-Stadt die Vorgaben der Klimaneutralen Verwaltung ernst nimmt. Das Gebäude gehört jetzt auch zu den Pilot- und Demonstrationsbauten der «2000-Watt-Gesellschaft – Pilotregion Basel».

Hinweise

Amt für Umwelt und Energie Info

Weitere Auskünfte

Nathalie Martin Tel. +41 61 639 22 43 Kommunikation Energie- und Nachhaltigkeitspolitik Amt für Umwelt und Energie Basel-Stadt

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt