In jedem zweiten Sammelsack ein Mobiltelefon
MedienmitteilungDepartement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt
Im Dezember 2015 erhielten alle Basler Haushalte einen Sammelsack für die Rückgabe von Elektrogeräten. Die Auswertung einer Stichprobe von 200 Sammeltaschen zeigt: Pro Beutel wurden im Durchschnitt 1.5 Kilogramm Elektroschrott zurückgegeben, darunter viele Mobiltelefone und erfreulicherweise keinerlei Abfall.
Das Ziel der Sammelaktion für Elektrogeräte war es, an die Rückgabemöglichkeit von Elektroschrott zu erinnern. Diese ist kostenlos, weil mit dem Kauf elektronischer Geräte die vorgezogene Recycling-Gebühr (vRG) erhoben wird, aus der das Sammeln, Transportieren und Rezyklieren finanziert werden.
Die Auswertung einer Stichprobe von 200 Sammeltaschen liegt nun vor. Die Taschen hatten ein Gewicht von insgesamt 312 Kilogramm, im Durchschnitt enthielt ein Beutel 1.56 Kilogramm Rückgabegut. 38 Prozent des Inhalts waren informations- und kommunikationstechnologische Geräte wie Computer, Mobiltelefone und zugehörige Ladegeräte. 40 Prozent entfielen auf elektronische Kleingeräte wie Rasierapparate, Küchen- und andere Haushaltsmaschinen. Die restlichen 22 Prozent waren Kabel, Batterien und lose Kleinelektronik.
Die 200 Sammeltaschen enthielten 80 Mobiltelefone, das heisst, mit fast jeder zweiten Tasche wurde ein Mobiltelefon zurückgegeben. Erfreulicherweise befand sich in keiner einzigen Tasche Abfall. Einige Rückgabestellen meldeten, dass viele Kundinnen und Kunden ihre Sammeltasche vor Ort entleeren und wieder mit nach Hause nehmen. Die Taschen wurden also auch als praktisches Hilfsmittel zum Elektroschrott-Recycling verstanden und bleiben über die Sammelaktion hinaus im Einsatz.
Ob die Sammelaktion dazu beitragen konnte, die Recyclingquote im Jahr 2016 und darüber hinaus zu steigern, lässt sich zurzeit noch nicht beurteilen. Sicher ist, dass beim Sammeln und Zurückbringen von Elektroschrott weiterhin Handlungsbedarf besteht. Pro Jahr landen schweizweit 10‘000 Tonnen Elektroschrott im Abfallsack statt im Recycling. Damit entgehen grosse Mengen kostbarer, endlicher Wertstoffe der Wiederverwertung oder der umweltgerechten Entsorgung.
An Planung und Umsetzung der im Dezember 2015 vom Amt für Umwelt und Energie lancierten Sammelaktion hatten sich die Schweizer Recycling-Organisationen Swico Recycling, SENS eRecycling und die Stiftung Licht Recycling Schweiz gemeinsam beteiligt.
Hinweise
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