Patrick Fassbind (40) bringt eine breite Erfahrung in den Themen Vormundschaft bzw. Kindes- und Erwachsenenschutz mit: Er leitete von 2008 bis 2012 die kantonale Vormundschaftliche Abteilung (VA) im Kindes-, Erwachsenenschutz und Erbschaftswesen im Kanton Glarus, wo er neben dem Aufbau der damals neuen Abteilung sich auch mit den kantonalen Gesetzgebungsarbeiten zum neuen Erwachsenenschutzrecht befasste. Kurz vor Inkrafttreten des neuen Erwachsenenschutzrechts wechselte Patrick Fassbind zum Kanton Bern und wurde Präsident der KESB Stadt Bern. Zuerst als Vizepräsident, seit Oktober 2013 als Präsident der Geschäftsleitung der KESB des Kantons Bern hat er die übergeordnete Verantwortung für rund 200 Mitarbeitende. Patrick Fassbind ist Mitglied des Arbeitsausschusses der Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz KOKES.

Nach Abschluss seines Studiums im Jahr 2001 an der juristischen Fakultät der Universität Basel legte Patrick Fassbind 2004 das Advokaturexamen ab. Seine Ausbildung ergänzte er mit einer Management-Weiterbildung an der Universität Bern zum Executive Master of Public Administration (MPA), die er im Jahr 2011 abschloss. Nach Volontariaten, u.a. an der Vormundschaftsbehörde Basel-Stadt, war Patrick Fassbind als Assistent an der Universität Basel tätig. Er interessierte sich bereits früh für die Familienrechtsthematik und verfasste eine Dissertation zur Systematik der elterlichen Personensorge in der Schweiz, die als eine der besten juristischen Dissertationen des Studienjahres 2005/2006 gewürdigt wurde. Weitere Berufserfahrungen sammelte Patrick Fassbind als selbstständiger Anwalt und bei einer grossen Schweizerbank im Kreditwesen.

Der bisherige KESB-Leiter Peter Moser ging Ende 2015 in Pension. Mit der Regelung seiner Nachfolge wurde die Organisation etwas angepasst: Patrick Fassbind ist Leiter der gesamten KESB inklusive die Spruchkammern, er übernimmt auch einen Spruchkammervorsitz. Die ganze KESB wird somit künftig aus einer Hand geleitet.