Die Stadt entwickelt sich dynamisch zwischen Bewahren und Erneuern: Altes wird abgerissen, neue Gebäude und Verkehrsträger entstehen. Der öffentliche Raum wird stärker genutzt, das Tempo der Veränderungen nimmt zu. Gleichzeitig suchen immer mehr Menschen nach identitätsstiftenden Stadträumen. In diesem Veränderungsprozess steht «Lärm» ganz oben auf der Liste der brisanten Themen. Die akustische Raumqualität wirkt direkt auf das Befinden ein. Trotzdem wird der Klang im öffentlichen Raum oft dem Zufall überlassen – ganz im Gegensatz zum visuellen Erscheinungsbild.

Um der Stadtbevölkerung die akustische Umwelt näher zu bringen, lädt das Amt für Umwelt und Energie am 25. April aus Anlass des Internationalen Tages gegen Lärm zu Klangspaziergängen ein. Unter der Leitung des Klangkünstlers und Musikers Andres Bosshard treffen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Klangphänomene und hörenswerte Orte, die unseren Alltag zwar prägen, denen wir aber selten bewusst Gehör schenken. Den Klangspaziergängerinnen und -gängern eröffnet sich beim genauen Hinhören der Mikrokosmos einer neuartigen Stadtqualität. Man nimmt die eigenen Schritte wahr, das Dahinziehen des Rheins, den Motor eines anfahrenden Busses und die Polyphonie der Geräusche in einem Hinterhof.

Um Raum anklingen zu lassen und akustisch erlebbar zu machen, bietet das Amt für Umwelt und Energie regelmässige Klangspaziergänge an, so auch am kommenden Internationalen Tag gegen Lärm. Die «Soundseeing-Tour» durch die Basler Altstadt ist sehr beliebt, eine frühzeitige Anmeldung ist empfehlenswert. Die Führungen sind kostenlos.