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Die Geburt eines Zwillings

News

Wenn der Digitale Zwilling des Kantons Basel-Stadt einen Pass hätte, wäre darin als Geburtsjahr 2025 vermerkt. Denn in diesem Jahr gipfelten die Vorarbeiten einer gesamtkantonalen Arbeitsgruppe in einem gemeinsamen Verständnis und einem einheitlichen Auftritt: twinbs wurde als Leitbild und Vision für die Geoinformation in Basel aus der Taufe gehoben und hat begonnen, nach aussen zu kommunizieren. Und das mit Erfolg.

Ausgehend von der Geoinformationsstrategie 2020+ hatte sich eine gesamtkantonale Arbeitsgruppe seit über zwei Jahren schon mit der Vision eines Digitalen Zwillings für den Kanton Basel-Stadt beschäftigt. Mitte 2024 waren die vorbereitenden Arbeiten so weit fortgeschritten, dass man planen konnte, wie der Zwilling nun nach aussen hin auftreten sollte.

Es kann nicht nur einen Zwilling geben

Für die Arbeitsgruppe war schnell klar: Ein «Digitaler Zwilling des Kantons Basel-Stadt» ist ein sperriger und schwer verständlicher, weil sehr abstrakter Begriff. Zudem kam die Erkenntnis, dass es nicht nur einen einzigen Digitalen Zwilling geben kann, sondern vielmehr viele verschiedene Anwendungen, die einem gemeinsamen Verständnis folgen und miteinander interagieren. In dieser Zusammenarbeit und Vernetzung liegt das volle Potential der Basler Geoinformation. Der «Digitale Zwilling Basel-Stadt» ist somit kein konkretes Projekt, sondern ein Leitbild geworden. Es definiert, wie Zusammenarbeit und Vernetzung digitaler Abbilder des Kantons in Zukunft gelebt und ermöglicht werden sollen. Um dieses noch immer abstrakte Konzept greifbarer zu machen und ihm ein Gesicht zu verleihen, erhielt der «Digitale Zwilling Basel-Stadt» einen neuen Namen: twinbs war geboren. Ein Logo mit hohem Wiedererkennungswert, eine attraktive Bildsprache und ein konsistenter Auftritt helfen, die Vision zu kommunizieren, Menschen zum Mitmachen zu motivieren und so den nächsten Schritt anzugehen: Gemeinsame konkrete Anwendungsfälle zu entwerfen, die twinbs greifbar machen und unmittelbar Mehrwert schaffen.

Bisher im Fokus - Stakeholder und Kommunikation

Der Fokus von twinbs lag daher bisher auf dem Stakeholder Engagement und der Kommunikation. Und das ist zentral, denn twinbs geht das Thema «Digitaler Zwilling» anders an als andere Kantone: In Basel gibt es nicht ein einzelnes Projekt mit Anfang und Ende und klaren Ergebnissen, in welchen die Zusammenarbeit mit Stakeholdern oft zu kurz kommt. Als Leitbild gibt twinbs eine gemeinsame Richtung vor, ohne einschränkend zu sein. Dies führte im letzten Halbjahr zu einem regen Austausch zum Thema Digitaler Zwilling mit Stakeholdern innerhalb und ausserhalb der Verwaltung. Wir haben Mitstreiter und Mitstreiterinnen ins Boot geholt, die uns mit einem engen Zeitplan und starr vorgegebenen Projekt verwehrt geblieben wären.

Was wurde erreicht?

Der Erfolg zeigt sich nun zum einen in konkreten Anwendungsfällen, die aktuell im Netzwerk Geoinformation, in dem sich neben der Verwaltung auch die GIS Abteilungen der Industriellen Werke Basel und Basler Verkehrsbetriebe engagieren, entstehen. Zum anderen haben uns in diesem Halbjahr einige positive Rückmeldungen erreicht:

  • Die Kantone Zürich und Zug haben uns im Rahmen der Definition und Konzeption ihrer «Digitalen Zwillinge» kontaktiert und sich für die wertvollen Informationen bedankt.
  • Das Baukastensystem, und die Idee eines Geobasiszwilling das wir aus dem deutschen Projekt Connected Urban Twins (CUT) übernommen haben, wird nun auch im Kanton Zürich diskutiert.
  • Die Basler Ingenieursfirma Rapp hat einen Austausch mit twinbs angestossen. Im September sind wir dort bei einer ihrer internen Veranstaltung eingeladen.
  • Twinbs wurde zu einem interkantonalen Erfahrungsaustausch «digitales Bauen» eingeladen, der nun aber auf den Herbst verschoben wurde.
  • Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen der Stadt Hamburg hat uns kontaktiert. Im August findet ein informeller Austausch in Basel statt. Sie freuen sich, dass Ergebnisse des CUT-Projekts auch bei uns in der Schweiz adaptiert werden.
  • Last but not least hat die Fachzeitschrift Business Geomatics angefragt und dann einen Artikel zum Basler 3D-Geoportal und twinbs publiziert.

Diese und weitere wertvolle Kontakte und inspirierende Austausche zeigen: Unser Konzept, die Zusammenarbeit und den Stakeholderdialog in den Vordergrund zu stellen, funktioniert. Unser Leitbild für die Geoinformation stösst weithin auf Interesse, und die Zusammenarbeit wird aktiv gesucht. Nach einem halben Geburtsjahr sind wir somit zuversichtlich, dass twinbs auf dem richtigen Weg ist und viel Gutes anstossen wird.