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Lehrstellensuche als Kerngeschäft

News

Es gibt viele Gründe, warum das Zentrum für Brückenangebote (ZBA) genau der richtige Ort für Jugendliche ohne Anschlusslösung ist. In einer unterstützenden Umgebung lernen sie, an sich selbst zu glauben und ihre Ziele zu verfolgen. Ein Besuch im schulischen Profil am Standort Clara.

Die Schülerinnen und Schüler im ZBA verabschieden sich nach Unterrichtsende von der Lehrerin Sophie Maudamey
Keine Eile nach dem Klingeln: Auch nach Unterrichtsende ist Sophie Maudamey für die Anliegen der Schülerinnen und Schüler da.

Punkt 12 klingelt die Glocke in die Mittagspause. Die Schülerinnen und Schüler am ZBA Clara räumen ihren Arbeitsplatz auf, holen ihr Handy im Handyhotel und schlendern in Richtung Tür. Bei der Verabschiedung der Klassenlehrerin bildet sich eine Traube. Veronika stellt sich geduldig neben die Klassenlehrerin Sophie Maudamey und wartet, bis sie an der Reihe ist. Sie erzählt von ihrem Vorstellungsgespräch, das sie am Nachmittag noch haben wird. «Und haben Sie sich gut vorbereitet? Haben Sie Informationen zu dem Betrieb gesammelt, bei dem Sie eingeladen sind? Wissen Sie genau, wo der Betrieb ist, und wie lange Sie bis dorthin brauchen?», erkundigt sich Sophie Maudamey interessiert. Der Austausch zwischen der Schülerin und der Klassenlehrerin wird auch nach dem Klingeln fortgeführt. «Das ist wichtig und muss jetzt noch Platz haben», sagt die Lehrerin gelassen. Sie ist auch ausserhalb der Unterrichtszeit für ihre Schülerinnen und Schüler da. Das wissen und spüren diese. Einige stehen auch einfach da, weil sie es nicht eilig haben und weil sich die Schule gut anfühlt.

Eine Riesenchance 
«Die Harmonie in der Klasse ist das Beste», meint die 17-jährigen Klassensprecherin Stéphanie. «Es ist für mich eine Riesenchance. In der Sek habe ich aufgrund familiärer Probleme viel gefehlt. Ich konnte meine Leistung nicht erbringen. Also nicht in allen Fächern. Die Noten, die ich im Zeugnis hatte, waren gut. Aber in gewissen Fächern fehlte die Benotung, weil ich nicht genug anwesend war.» Ein lückenhaftes Zeugnis ist keine gute Ausgangslage für die Lehrstellensuche. Jetzt sieht sie ihr Ziel klar vor sich und arbeitet viel dafür. Es wartet ein Schnupperpraktikum im Kantonsspital Bruderholz auf sie mit der Aussicht auf eine Lehrstelle als Fachperson Gesundheit. Ihr Zwischenzeugnis kann sie gleich mitbringen und im Betrieb vorlegen. Damit stehen Stéphanie alle Möglichkeiten offen. 

Mehr Zeit 
Während Stéphanie ihre Lehrstelle fast in der Tasche hat, ist Muhammed noch auf der Suche nach einem Schnupperpraktikum. «Detailhandel im Bereich Elektrotechnik fände ich toll, bei Coop zum Beispiel», erzählt der 16-jährige Schüler, der sich auch privat für Handys interessiert. Eigentlich wollte Muhammed schon während der Sekundarschulzeit eine Lehrstelle haben, «aber ich wusste nicht genau, was es denn sein sollte. Es braucht viel Zeit, darüber nachzudenken, was ich genau will. Logistiker hätte mich interessiert, aber da gibt es wenig Lehrstellen. Dann habe ich in einer Bäckerei geschnuppert mit Arbeitsbeginn um 5 Uhr morgens. Das war nichts für mich.» So bietet Muhammed das Brückenjahr etwas mehr Zeit, um eine Lehrstelle zu finden, die zu ihm passt. «Ich habe null Bock aufs ZBA gehabt, aber nach den Herbstferien habe ich gemerkt, dass ich nicht gemein zu den Lehrern sein muss. Ich muss mir Mühe geben, weil Frau Maudamey so nett und hilfsbereit zu mir ist. Sie hilft mir, damit ich meine Noten verbessere, und beim Schreiben der Bewerbungen.»