Schimmelpilz-Toxine in verarbeiteten Tomaten- und Paprikaprodukten verbreitet
NewsDas Kantonale Laboratorium hat 39 verarbeitete Tomaten- und Paprikaprodukte auf Alternaria-Toxine (Schimmelpilz-Toxine), Konservierungsmittel, Farbstoffe und Kennzeichnung untersucht. Bei sechs Proben (15 Prozent) war der Gehalt an Alternaria-Toxinen so hoch, dass eine Beanstandung ausgesprochen wurde.
Alternaria sind Schimmelpilze (Schwärzepilze), die Tomaten oder Paprika befallen können. Je nach Art können die Pilze Alternaria-Toxine bilden, welche Lebensmittel verderben können. Die Untersuchung der verarbeiteten Tomaten- und Paprikaprodukte gibt Aufschluss über die eingesetzten Rohmaterialien. Bei Verwendung von schimmliger Rohware sind erhöhte Werte der Alternaria-Toxine zu erwarten.
Bei sechs Detailhändlern wurden insgesamt 39 Produkte verarbeitete Tomaten- und Paprikaprodukte erhoben. Darunter waren beispielsweise Tomatenpüree, Tomatensaucen, passierte Tomaten oder Paprikapulver. Neben den Alternaria-Toxinen wurde überprüft, ob die allenfalls verwendeten Farbstoffe und Konservierungsmittel korrekt deklariert waren und die Kennzeichnung konform war.
In 14 der 39 Proben wurden relevante Konzentrationen Alternaria-Toxine festgestellt. Die Untersuchungen von sechs Produkten führten aufgrund der Belastung mit Alternaria-Toxinen zu Beanstandungen. Es gibt keine gesetzlichen Höchstwerte für Alternaria-Toxine, da nicht genügend Daten für eine Risikobewertung verfügbar sind. Allerdings wurden Richtwerte festgelegt. Eine Richtwertüberschreitung deutet darauf hin, dass die gute Herstellungspraxis nicht befolgt wurde und die Hersteller schimmlige Waren verarbeitet hatten. Diese Betriebe müssen im Rahmen ihrer Selbstkontrolle besser auf die Qualität der Rohwaren achten. Betroffen waren zwei Paprikapulver, zwei Tomatenpürees, ein Ajvar und eine Tomatensauce.
Keine der untersuchten Produkte enthielt nicht deklarierte Zusätze von Farbstoffen oder Konservierungsmitteln. Auch die Deklarationen gaben keinen Anlass zu Beanstandungen.
Aufgrund der Beanstandungsquote von 15 Prozent wird die Kampagne zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt.
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