In fünf verschiedenen Supermärkten wurden insgesamt 24 Proben erhoben. Dabei handelte es sich um als glutenfrei ausgelobte Lebensmittel, welche keine glutenfreie Zertifizierung aufwiesen. Unter den Proben befanden sich Chips, Knusperriegel, Waffeln, Kekse, Brotaufstriche, Getränke und andere Lebensmittel. 15 Proben waren biozertifiziert. Als Produktionsland wurde Deutschland, Italien, Schweiz, Spanien, Österreich, Griechenland, Tschechien, USA oder EU angegeben.

Zöliakiebetroffene leiden an einer Unverträglichkeit des Dünndarms gegenüber Gluten, einem Proteingemisch, welches in Weizen, Roggen und Gerste vorkommt. Die Aufnahme von Gluten führt bei Menschen mit Zöliakie zu funktionellen und morphologischen Veränderungen der Dünndarmschleimhaut, wodurch die Funktion des Dünndarms deutlich beeinträchtigt werden kann. Als Folge davon können die Betroffenen unter Mangelzuständen wie Anämie durch Eisenmangel leiden. Die lebenslange strikt glutenfreie Ernährung ist die einzige zur Verfügung stehende Behandlung, dabei müssen sich die die betroffenen Menschen auf die Angaben auf den Lebensmitteln verlassen können.

Sämtliche Proben wiesen einen Glutengehalt unter 20 mg/kg auf und entsprachen der Schweizer Gesetzgebung. Es wurden lediglich in einem Hirsebier Spuren von Gluten (5 mg/kg) nachgewiesen. Auch bezüglich GVO, Allergenen, Fettgehalt und Kennzeichnung waren alle Proben konform.

Unsere stichprobenartige Untersuchung ergab ein erfreuliches Bild. Sämtliche Proben erfüllten die Anforderung an glutenfreie Lebensmittel, auch wenn sie nicht von einer unabhängigen Stelle zertifiziert waren. Auch die Resultate der übrigen Parameter war zufriedenstellend.

Die Kategorie glutenfreie Lebensmittel ohne Zertifizierung wird erst zu einem Zeitpunkt erneut untersucht.