Massnahmenpaket der Basler Schulen zur Stabilisierung der Übertrittsquoten

In diesem Sommer schliessen zum ersten Mal Basler Schülerinnen und Schüler die neue Sekundarschule ab. Das an die anderen Kantone angepasste Basler Schulsystem hat damit seinen ersten Durchgang erlebt. Das Erziehungsdepartement ergreift nun Massnahmen, damit die Ziele der Schulharmonisierung besser erreicht werden können.

Stand Mai 2018 werden von 1‘376 Schülerinnen und Schülern der Sekundarschulen voraussichtlich 615 (45 Prozent) künftig ein Gymnasium besuchen, 135 (10 Prozent) die Fachmaturitätsschule, 65 (5 Prozent) die Wirtschafts- oder die Informatikmittelschule. Bereits einen Lehrvertrag unterzeichnet haben 85 Personen (6 Prozent). Über das zweite Semesterzeugnis sind noch weitere Qualifikationen möglich. Besonders der Anteil von Schülerinnen und Schülern am Gymnasium ist im nächsten Jahr deutlich höher als in den Vorjahren.

Damit zeigt sich, dass zwei mit der Schulharmonisierung angestrebte Ziele – die Stärkung der Berufsbildung und die Stabilisierung der Gymnasialquote – in diesem Jahr nicht erreicht werden. Das Erziehungsdepartement stellte heute an einer Medienkonferenz deshalb diverse Massnahmen vor, um die Übertrittsquote in die weiterführenden Schulen zu stabilisieren. Angestrebt wird ein für das städtische Umfeld realistischer Anteil von Schülerinnen und Schülern am Gymnasiumzwischen 35 und 40 Prozent.

Um dieses Ziel zu erreichen, sind verschiedene Massnahmen geplant. In der Primarschule reicht nicht mehr nur das erste Zeugnis der sechsten Klasse für eine bestimmte Sekundar-Zuteilung, sondern die Zuteilung muss im zweiten Zeugnis bestätigt werden. Neu müssen im E- und im P-Zug der Sekundarschule sowie in allen Mittelschulen die Klassennotendurchschnitte zwischen 4 und 5 liegen (Ausnahmen sind zu begründen). Die Berufliche Orientierung an der Sekundarschule (Schnuppertage, Betriebsbesichtigungen, Bewerbungstraining) wird intensiviert. 

nach oben