Austrasse soll sicherer und fussgängerfreundlicher werden

Für die Erneuerung der Austrasse beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat 14,5 Millionen Franken. Tramgleise, Strassenoberfläche und unterirdische Leitungen der Strasse müssen saniert werden. Die Erneuerung soll mehr Platz für Fussgängerinnen und Fussgänger sowie für die wartenden Trampassagiere schaffen und die Verkehrssicherheit erhöhen. Für Velofahrende aus dem Gotthelfquartier ist eine neue Route in die Innenstadt vorgesehen.

Vom Spalenring bis zur Holbeinstrasse muss die Austrasse auf einer Länge von rund 730 Metern saniert werden. Die Tramgleise, der Strassenbelag sowie die Gas-, Wasser- und Stromleitungen der Austrasse haben ihr Lebensende erreicht. Der Regierungsrat möchte die Gelegenheit nutzen und die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden verbessern. Tram, Autos und Velos teilen sich stadtauswärts weiterhin eine Fahrbahn. Das Trottoir auf dieser Strassenseite wird um über einen halben Meter verbreitert. Die Fahrbahn wird schmaler, gewährleistet jedoch weiterhin ein sicheres Nebeneinander von Tram und Velo. Stadteinwärts reicht der Platz mit einer kurzen Ausnahme weiterhin nur für den Tramverkehr: Velofahrende aus dem Gotthelfquartier können neu vom Brausebad über einen kurzen Velostreifen in die Socinstrasse abbiegen und von dort via Eulerstrasse auf direktem Weg in die Innenstadt fahren.

An den Haltestellen „Brausebad“, „Schützenmattstrasse“ und „Holbeinstrasse“ können Fahrgäste künftig stufenlos ein- und aussteigen. Gehbehinderte Fahrgäste, die zum Beispiel im Rollstuhl sitzen, können den öffentlichen Verkehr dadurch ohne Hilfe nutzen. Auch für ältere Menschen oder Eltern mit Kinderwagen steigt der Ein- und Ausstiegskomfort. Um genügend Platz für die wartenden Fahrgäste zu schaffen, werden die Tramhaltestellen „Brausebad“ der Tramlinie 6 um rund 35 Meter stadteinwärts verschoben. Die Haltestelle Holbeinstrasse rückt einige Meter näher zum Byfangweg. Da stadtauswärts bei allen drei Haltestellen Velofahrende an den hohen Trottoirkanten entlangfahren, ist hier der Einbau eines velofreundlichen Gleises vorgesehen. Die dazu in die Schiene eingesetzten Gummiprofile kommen nur zum Einsatz, wenn der an der Bruderholzstrasse bevorstehende Praxistest mit dem velofreundlichen Gleis positiv ausfällt.

Um die Lärmbelastung durch den Verkehr zu reduzieren, sind lärmmindernde Strassenbeläge vorgesehen. Dämmmatten unter den Tramgleisen sollen zudem die Vibrationen aufgrund der Trams reduzieren. Fehlender Platz in der Strasse lässt heute und auch in Zukunft keine Bäume in der Austrasse zu. Sämtliche Parkplätze in der schmalen Austrasse wurden aus Sicherheitsgründen bereits Ende 2020 aufgehoben.

Die Kosten für die Erneuerung betragen rund 14,5 Millionen Franken. Die Investitionen der IWB sind dabei nicht berücksichtigt. Wenn der Grosse Rat dem Projekt zustimmt, sollten die Bauarbeiten möglichst 2023 beginnen. Besonders im Bereich des Brausebads sind die Tramgleise in schlechtem Zustand.

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