Tempo 30 in der Feldbergstrasse sorgt für bessere Luft und weniger Lärm

Zwischen 12’000 und 13’000 Fahrzeuge verkehren täglich auf der Feldbergstrasse. Um die Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner zu verbessern, soll die Höchstgeschwindigkeit auf der Hauptverkehrsachse des Kleinbasels künftig auf 30 km/h beschränkt werden. Mit dieser Massnahme wird die Stickoxid-Belastung um rund 10 Prozent verringert und eine deutliche Lärmreduktion erreicht.

Die Feldbergstrasse ist eine der meistbefahrenen städtischen Strassen der Schweiz.Zwischen 12’000 und 13’000 Fahrzeuge verkehren täglich auf der Hauptverkehrsachse des Kleinbasels. Entsprechend belastet sind die Anwohnenden: Messungen des Lufthygieneamts beider Basel zeigen, dass die Stickstoffdioxid-Immissionen deutlich über dem erlaubten Grenzwert liegen. Auch die Grenzwerte bezüglich Lärmbelastung sind in der Feldbergstrasse flächendeckend überschritten, in Teilbereichen auch die Alarmwerte.

Um die Luft- und Lärmsituation zu verbessern, soll die Maximalgeschwindigkeit in der Feldbergstrasse deswegen auf 30 km/h reduziert werden. Gemäss der lärmtechnischen Wirkungsbeurteilung führt diese Geschwindigkeitsreduktion zur Eliminierung sämtlicher Alarmwertüberschreitungen. Insgesamt könnten rund 2800 Anwohnerinnen und Anwohner von deutlich weniger Lärm profitieren. Eine Temporeduktion stellt somit eine wirkungsvolle Massnahme zur Begrenzung der Lärmbelastung dar.

Bereits im Sommer 2018 hat das Lufthygieneamt an der Feldbergstrasse gemessen, wie hoch die Schadstoffkonzentration in den Abgasen der vorbeifahrenden Autos ist. Anschliessend wurden die Auswirkungen einer Temporeduktion auf 30 km/h auf die Luftqualität untersucht. Es zeigte sich, dass eine Tempo-30-Zone die Stickoxidbelastung merklich senken könnte. Zwar läge der Wert nach wie vor über dem Grenzwert, aber die Anwohnenden würden von einer deutlich besseren Luftqualität profitieren.

Das Amt für Mobilität hat mit dem Gesamtverkehrsmodell zudem die verkehrlichen Auswirkungen von Tempo 30 in der Feldbergstrasse untersucht. Der durch die neue Höchstgeschwindigkeit entstehende Zeitverlust für Autofahrende beträgt über die gesamte Feldbergstrasse an einem Werktag durchschnittlich etwas weniger als 20 Sekunden. Die Untersuchung zeigt, dass der Zeitverlust nicht zu Ausweichverkehr in die Quartiere führen wird. Testfahrten belegen zudem, dass sich der Verkehrsfluss bei Tempo 30 gegenüber der heutigen Situation verstetigt. Zwar führt Tempo 30 in der Feldbergstrasse auch zu einer Verlängerung der ÖV-Fahrzeit, mit rund 10 Sekunden fällt diese aber gering aus. Zur Kompensation dieses Zeitverlustes ist unter anderem eine stärkere ÖV-Bevorzugung am Knoten St. Johanns-Vorstadt/Johanniterbrücke geplant.

Die Verfügung zur Einführung von Tempo 30 zwischen Johanniterbrücke und Riehenring in der Feldbergstrasse wird am Mittwoch, 17. März 2021 im Kantonsblatt publiziert. Sofern keine Rekurse eingehen, erfolgt die Umsetzung voraussichtlich im Sommer 2021. Die Anwohnerinnen und Anwohner werden vorgängig mit einem Flyer informiert.

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