Fotoausstellung «Kleinbasel»

Historische Fotografien aus dem Staatsarchiv und zeitgenössische Fotografie

Das Staatsarchiv Basel-Stadt macht Basels Kulturerbe sichtbar, in Kooperation mit dem Verein BelleVue - Ort für Fotografie. Historische Aufnahmen zum Leben und Arbeiten in Kleinbasel stehen im Dialog mit Bildern von zeitgenössischen Fotografinnen und Fotografen.

Blick in die Greifengasse um 1901. Staatsarchiv Basel-Stadt, NEG A 1667
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Blick in die Greifengasse um 1901. Staatsarchiv Basel-Stadt, NEG A 1667

 

Was können Fotografien – historische wie zeitgenössische – über das Kleinbasel erzählen, über die Menschen, die hier wohnen und arbeiten? Diesen Fragen spürt die Ausstellung «Kleinbasel» nach, die ab 19. März im Ausstellungsraum BelleVue an der Breisacherstrasse 50 zu sehen ist. Es ist die zweite Ausstellung in einer vierteiligen Reihe, die das Staatsarchiv Basel-Stadt in Kooperation mit dem Verein BelleVue – Ort für Fotografie realisiert.

Zwei Fotografinnen und zwei Fotografen wurden beauftragt, eine aktuelle Arbeit mit jeweils eigenem Fokus auf das Kleinbasel zu realisieren. Maria Patzschke berichtet in einer Art fotografischem Tagebuch über Alltagssituationen, die sie zufällig angetroffen hat. Ursula Sprecher und Viviane Herzog präsentieren in Bild und Text Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft, die in diesem Stadtteil zu Hause sind. Roland Schmid zeigt das Kleinbasel bei der Arbeit und Christian Jaeggi setzt sich mit den Grün- und Erholungsräumen auseinander. Zusätzlich haben zwei Klassen aus dem Bläsi- und dem Sandgrubenschulhaus Fotoarbeiten entwickelt.

Den zeitgenössischen Bildern stehen in der Ausstellung historische Fotografien aus dem Staatsarchiv Basel-Stadt gegenüber. Die vom Staatsarchiv ausgewählten Strassenansichten, Porträts und Baustellenbilder aus den 1880er- bis 1920er-Jahren veranschaulichen, welche fotografischen Zeugnisse überliefert sind. Eine Bildanimation, Fotoalben und eine Installation laden ein, sich in die Details zu vertiefen und überraschende Entdeckungen zu machen. Richard Spillmann bietet mit einer Auswahl alter Ansichtskarten aus seiner privaten Sammlung weitere Einblicke in das frühere Kleinbasel und in ein Bildmedium, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen rasanten Aufschwung erlebte.

Dank dem fotografischen Blick auf einzelne Menschen, Strassen und Plätze und den interessanten Bezügen zwischen der historischen und der zeitgenössischen Fotografie macht die Ausstellung nicht nur ein Stück Kleinbasler Alltag sichtbar, sondern öffnet auch neue Blickwinkel auf das Altbekannte. Eine Einladung zum Hinsehen, Entdecken und Nachdenken, aber auch zu eigenen Streifzügen durch die Stadt.

Wie kam es zu dieser Ausstellung? Basel ist reich an Fotografie, aktueller wie historischer. Aber ist dieser Reichtum auch öffentlich bekannt, wird er genutzt? Da besteht Vermittlungsbedarf, meinten 2018 drei Organisationen, die sich mit Fotografie befassen: die Christoph Merian Stiftung, BelleVue – Ort für Fotografie und das Staatsarchiv Basel-Stadt. Auf Anregung der Stiftung entstand die Idee, im gemeinsamen Projekt «Im Bild – Archivierte und zeitgenössische Fotografie im Dialog» historische Fotografien mit heutigen zu kombinieren. «Kleinbasel» ist die zweite Ausstellung dieser vierteiligen Projektreihe.

Hinweise:

Vorschaubilder können unter https://bellevue-fotografie.ch/media/presse-kleinbasel/ eingesehen werden.

Ausstellungsraum BelleVue, Breisacherstrasse 50, 4057 Basel
19. März bis 26. Juni 2022
Eröffnung: Samstag, 19. März, 11 Uhr
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag, 11 bis 17 Uhr
Führungen auf Anfrage: info@bellevue-fotografie.ch
Eine Kooperation von BelleVue und Staatsarchiv Basel-Stadt, initiiert von der Christoph Merian Stiftung

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