Krieg in der Ukraine – Aufnahme von Flüchtlingen in Basel-Stadt

Mehr als eine halbe Million Menschen soll seit Kriegsbeginn aus der Ukraine geflüchtet sein. Das ist die aktuelle Schätzung des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge. Die meisten fliehen nach Polen oder in andere Nachbarländer. Die Zahl der Flüchtlinge wird je nach Entwicklung des Kriegsgeschehens noch massiv steigen. Basel-Stadt will Flüchtlingen aus der Ukraine eine sichere Unterkunft anbieten und arbeitet dabei mit dem Bund zusammen.

Der Bundesrat hat gestern entschieden, Staatsangehörige aus der Ukraine grosszügig und unbürokratisch in der Schweiz aufzunehmen. Die Einreise ist ohne Visum möglich. Bis Ende diese Woche wird der Bundesrat weiter entscheiden, ob erstmals der kollektive Status S für Schutzbedürftige aktiviert wird oder ob individuell ein Asylgesuch eingereicht werden soll.

Bisher sind grössere Flüchtlingsbewegungen in die Schweiz ausgeblieben. In der Schweiz leben derzeit rund 11'000 Personen ukrainischer Herkunft, von denen viele bereit sind, ihre geflüchteten Verwandten aufzunehmen. Wer keine Verwandtschaft oder nicht ausreichend finanzielle Mittel zum Überleben hat, kann in einem Bundesasylzentrum ein Asylgesuch einreichen. In Basel-Stadt leben rund 240 ukrainische Staatsangehörige.

Der Kanton Basel-Stadt trifft Vorbereitungen, kurzfristig mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Vorerst stehen freie Plätze in den kantonalen Asylunterkünften zur Verfügung. Sollte dieser Platz nicht ausreichen, wird für die temporäre Erstaufnahme eine unterirdische Anlage in Betrieb genommen.

Der Kanton begrüsst auch die solidarische Unterstützung durch Private. Wer Wohnungen oder Zimmer für Ukraine-Flüchtlinge zur Verfügung stellen möchte, kann sich bei «Gastfamilien für Flüchtlinge GGG – Stichwort Ukraine» (Tel: 075 413 99 65) melden.

Flüchtlingen, die bei Verwandten untergebracht sind und für ihren Lebensaufenthalt nicht (mehr) aufkommen können, wird empfohlen, sich beim Bundesasylzentrum zu melden und sich als Asylsuchende, bzw. Schutzbedürftige registrieren lassen. Dies ermöglicht die finanzielle Unterstützung im Rahmen der Sozialhilfe.

Freiwillige, die Ukraine-Flüchtlinge nach ihrer Ankunft unterstützen möchten, können sich über www.fff-basel.ch an die «Koordinationsstelle Freiwillige für Flüchtlinge» des SRK Basel wenden.

Für die Unterstützung von Notleidenden in der Ukraine oder den Nachbarländern wird empfohlen, Hilfswerke mit einem Netzwerk vor Ort zu unterstützen oder die Glückskette zu berücksichtigen.

Hinweise:

Renata Gäumann
Tel. 061 267 03 67; Mob. 079 864 83 35
renata.gaeumann@bs.ch
Kantonale Koordination Asyl- und Flüchtlingswesen
Sozialhilfe
Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt

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