Mehr als ein Drittel der Verkaufsstellen hält sich nicht an Jugendschutz

Der Verkauf von Bier und Wein an unter 16-Jährige und der Verkauf von Spirituosen, Tabakwaren, Tabakersatzprodukten und E-Zigaretten an unter 18-Jährige sind in Basel-Stadt verboten. Die Medizinischen Dienste des Gesundheitsdepartements setzen sich dafür ein, dass die gesetzlichen Jugendschutzbestimmungen eingehalten werden. Deshalb haben sie im Jahr 2021 wie in den Vorjahren Testkäufe in Auftrag gegeben. Dabei versuchten minderjährige Testkäuferinnen und Testkäufer, in baselstädtischen Verkaufsstellen Zigaretten und Snus zu erwerben.

Die Resultate: In 35 Prozent der Fälle wurden Zigaretten an Minderjährige verkauft. Dies stellt eine Verbesserung zur letzten Verkaufsperiode mit Zigaretten dar (2018: 50.4 Prozent). Testkäufe zum Mundtabak Snus wurden im Jahr 2021 erstmalig durchgeführt, wobei in 32 Prozent der Fälle Snus an Jugendliche unter dem gesetzlichen Schutzalter verkauft wurde.

Es bleibt Luft nach oben

Auch wenn die um insgesamt 15.4 Prozent tiefere Verkaufsquote gegenüber der letzten Testkaufperiode mit Zigaretten vermuten lässt, dass die bisherigen ergriffenen Massnahmen und Sensibilisierung wirken, zeigen die Ergebnisse noch klaren Entwicklungsbedarf auf. Die Bemühungen im Bereich Jugendschutz müssen weiter ausgebaut werden, damit der Verkauf von Tabakwaren an Minderjährige unterbleibt. Auch im laufenden Jahr sind deshalb Testkäufe im Kanton Basel-Stadt geplant.

Kostenloses Unterstützungsmaterial und Beratung

Zur Unterstützung des Detailhandels, der Gastronomie und von Veranstaltern bietet der Kanton Basel-Stadt zahlreiche Projekte und Angebote im Bereich Jugendschutz an. Informationen dazu sowie die Möglichkeit zur Bestellung von kostenlosen Unterstützungsmaterialien sind auf www.jugendschutzbasel.ch zu finden.