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Leistungszüge und Durchlässigkeit

Alle Sekundarschulen werden in drei Leistungszügen (A, E und P) geführt. Die Leistungszüge unterscheiden sich in den Anforderungen. Die Fächer und die Anzahl der Lektionen sind immer gleich.

Leistungszug A, E und P

Zuteilung

Die Zuteilung zu einem der drei Leistungszüge erfolgt aufgrund der schulischen Leistungen in der 6. Primarklasse. Die Schülerinnen und Schüler erhalten Mitte Januar und am Ende des Schuljahrs ein Semesterzeugnis. Je nach erreichtem Notenwert erhalten die Schülerinnen und Schüler die Berechtigung für den A-Zug (allgemeine Anforderungen), den E-Zug (erweiterte Anforderungen) oder den P-Zug (hohe Anforderungen).

Schülerinnen und Schüler, die einen anspruchsvolleren Leistungszug anstreben, können kurz vor den Sommerferien eine freiwillige Aufnahmeprüfung für den E- oder den P-Zug ablegen.

A-Zug (allgemeine Anforderungen)

Die Jugendlichen im A-Zug erhalten eine solide Allgemeinbildung, werden bei der Berufsfindung eng begleitet und auf eine Berufs- oder Attestlehre vorbereitet. Bei sehr guten schulischen Leistungen stehen auch den A-Zug-Schülerinnen und -Schülern weiterführende Schulen offen oder sie können im Zuge einer Berufslehre die Berufsmaturität erreichen. In einer A-Zug-Klasse sind in der Regel höchstens 16 Schülerinnen und Schüler und das Lehrpersonenteam ist möglichst klein. So können die Jugendlichen gute Beziehungen zu ihren Bezugspersonen aufbauen.

E-Zug (erweiterte Anforderungen)

Schülerinnen und Schüler im E-Zug erhalten das Rüstzeug für eine anspruchsvolle Berufslehre, während oder nach der sie bei Interesse die Berufsmaturität erreichen können. Mit der Berufsmatur hat man Zutritt zu den Fachhochschulen und kann – via Passerelle – Studiengänge an der Universität besuchen. Auch weiterführende Schulen wie die Wirtschaftsmittelschule, Informatikmittelschule, Fachmaturitätsschule oder das Gymnasium stehen den Jugendlichen des E-Zugs bei genügend guten Leistungen offen. E-Zug-Klassen umfassen bis zu 23 Schülerinnen und Schüler.

P-Zug (hohe Anforderungen)

Eine hohe Bereitschaft zu selbständigem Lernen ist Voraussetzung für den P-Zug. Abgänger und Abgängerinnen des P-Zugs haben gute Voraussetzungen, eine anspruchsvolle Berufslehre mit Berufsmaturität zu absolvieren. Die berufliche Orientierung ist daher im P-Zug ebenso wichtig wie im A- und E-Zug. Die Jugendlichen können bei genügend guten Noten ihre Schulzeit auch an einem Gymnasium fortsetzen und danach ein Studium in Angriff nehmen. Die maximale Zahl der Schülerinnen und Schüler pro Klasse liegt im P-Zug bei 25.

Durchlässigkeit

Die Sekundarschule ist auf Durchlässigkeit angelegt. Bei sehr guten Leistungen können Schülerinnen und Schüler in einen anspruchsvolleren Zug wechseln, und zwar ohne dass sie ein Schuljahr wiederholen müssen. Ein Wechsel ist nach jedem Semester möglich.

Wechsel in einen Leistungszug mit höheren Anforderungen:

  • Notendurchschnitt mindestens 5,25

Schülerinnen und Schüler, die in ihrem Leistungszug überfordert sind, wechseln in einen weniger anspruchsvollen Leistungszug. Sie wiederholen also, ausser in Ausnahmefällen, nicht das Schuljahr. Ein Wechsel ist nach jedem Semester möglich.

Wechsel in einen Leistungszug mit tieferen Anforderungen:

  • mehr als drei ungenügende Noten in den Pflicht- und Wahlpflichtfächern

    oder

  • die Notensumme unter 4.0 kann nicht mit der doppelten
    Notensumme über 4.0 kompensiert werden

Alle elf Sekundarschulen führen alle drei Leistungszüge. Bei einem Wechsel des Zugs muss in der Regel nicht auch die Schule gewechselt werden.

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