Die Firma ConsultingWorld AG hat zusammen mit dem Computerhersteller Hewlett-Packard (Schweiz) AG den Status und die Planung der e-Government Aktivitäten in den Kantonen und den Hauptstädten untersucht. Zudem wurden alle Internet-Auftritte untersucht. Dazu dienten 58 Kriterien, die vom gesamten Erscheinungsbild über einzelne Themen bis zur Benutzerfreundlichkeit reichten. Im Rating liegt Basel-Stadt mit 125 von 177 möglichen Punkten knapp vor den Kantonen Luzern und Zug (124 bzw. 122 Punkte) an erster Stelle. Die Stadt Basel wurde nicht gesondert bewertet, da sie sich bezüglich der Verwaltung mit dem Kanton deckt. Die offiziellen Auftritte des Kantons teilen sich in die beiden Portale www.bs.ch und www.basel.ch . Während ersteres die ganze Verwaltung und die Gerichte abdeckt, versteht sich letzteres als Zugang zum Wirtschafts- und Kulturraum Basel und wird denn auch vom Stadtmarketing betrieben. Der Preis wird heute Nachmittag in Urdorf bei Zürich vergeben.

Die Untersuchung hat insbesondere gezeigt, dass das kantonale Angebot sehr umfassend und im Allgemeinen auch benutzerfreundlich gestaltet ist. Im Bereich der Kommunikation und der Interaktion zwischen der Verwaltung und den Kundinnen und Kunden konnten hingegen nicht einmal die Hälfte der möglichen Punktezahl erreicht werden.

Der Kanton Basel-Stadt plant jedoch als einer der ersten Kantone, seine Informatik-Infrastruktur ab 2003 konsequent auf die Bedürfnisse des Daten- und Informationsaustausches auszulegen. Im Weiteren beschäftigt sich bereits eine Arbeitsgruppe mit der Ausschaffung von rechtlichen Rahmenbedingungen. Damit werden die notwendigen Grundlagen und Voraussetzungen für einen in jeder Hinsicht sicheren Geschäftsverkehr geschaffen. Bereits im Aufbau ist der kundenorientierte Zugang nach dem Lebenslagenprinzip: Der "guichet basel" wird voraussichtlich Anfang 2003 online gehen. Die definitive Realisierung dieser Projekte hängt aber noch vom Entscheid des Grossen Rates ab, der noch vor den Sommerferien erwartet wird. Dass dem "guichet basel" grosse Bedeutung zukommt, hat sich in der Studie gerade darin gezeigt, dass einige Punkte einzig deshalb "verloren" wurden, weil das an sich vorhandene Informationsangebot von der beauftragten Firma offenbar nicht gefunden wurde.