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Das neue Kulturleitbild 2026–2031 mit Fokus auf Qualität und Attraktivität

Medienmitteilung

Regierungsrat

Der Regierungsrat von Basel-Stadt legt im neuen Kulturleitbild seine kulturpolitische Strategie für die Periode von 2026 bis 2031 fest. Im Zentrum stehen die Attraktivität und Ausstrahlungskraft des Kulturstandorts Basel. Die Kulturförderung bleibt selektiv und auf Qualität ausgerichtet. Faire Löhne bilden in der Kulturbranche, für viele ein Niedriglohnsektor, eine Basis für Qualität. Das neue Kulturleitbild antwortet auf weitere aktuelle Fragen wie die Erinnerungskultur, die für das gesellschaftliche Miteinander wichtig ist, und auf die ökologische Verantwortung der Kulturbetriebe. Das Kulturleitbild geht nun in die öffentliche Vernehmlassung.

Mit dem neuen Kulturleitbild legt der Regierungsrat seine kulturpolitische Strategie für die Periode von 2026 bis 2031 fest. In einer öffentlichen Vernehmlassung, die bis 22. Dezember 2025 dauert, lädt er Parteien, Verbände, Gemeinden und Kulturschaffende ein, sich zum neuen Kulturleitbild zu äussern. Die Basler Kulturszene und zahlreiche Verwaltungsstellen wurden bereits in die Erarbeitung einbezogen. Ins Kulturleitbild integriert wird erstmals auch die Überprüfung der Museumsstrategie aus dem Jahr 2017 sowie der Umsetzung der «Trinkgeld-Initiative» zur Förderung der Jugend- und Alternativkultur.   

Das neue Kulturleitbild ist wirkungsorientiert ausgerichtet und in kompakter Form aufgebaut. Es dient als strategisches Führungsinstrument, beschreibt, in welchen Bereichen Veränderungen erzielt werden sollen, und gibt allen mit der Kultur beschäftigen Amtsstellen eine klare Handlungsorientierung. 

Um den aktuellen Herausforderungen im Kulturbereich zu begegnen, definiert der Regierungsrat vier spartenübergreifende strategische Stossrichtungen. Diese sind in Handlungsfelder aufgegliedert, die in mittel- bis langfristige Wirkungsziele aufgeteilt sind. Die vier strategischen Stossrichtungen sind: 

Kulturförderung unterstützt freies Arbeiten, künstlerische Qualität und Innovation 

Der Anspruch, fürs Publikum qualitativ hochstehende Angebote zu schaffen, gilt besonders für die kantonalen Museen und die öffentlich geförderten Kulturinstitutionen. Eine Basis für Qualität bilden in der Kulturbranche, wo viele mit knappen und unregelmässigen Einkommen kämpfen, faire Löhne und Gagen. Von den über Betriebsbeiträge geförderten Institutionen wird deshalb neu erwartet, dass sie die branchenspezifischen Fair-Pay-Grundlagen berücksichtigen. Auch in der freien Szene soll die Programm- und Projektförderung hohe Qualität und faire Gagen und Löhne begünstigen. Angesichts begrenzter Mittel bedeutet dies, dass die Basler Kulturförderung stärker selektiv ausgerichtet wird. Kunst und Kultur benötigen aber auch Raum und Zeit, um sich zu entfalten können. Dafür braucht es kreative Freiräume. Auch dafür will sich die kantonale Kulturförderung einsetzen.

Kunst und Kultur ermöglichen Teilhabe und stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt

Das kulturelle Angebot hat eine grosse Bedeutung für die Lebensqualität und den sozialen Zusammenhalt der Bevölkerung. Der Kanton motiviert die Kulturbetriebe, inklusive Angebote zu verstärken und trägt zum Knowhow-Austausch bei. Um die Orientierung in einer komplexer werdenden Welt für eine vielfältige Stadtgesellschaft weiter zu fördern, sollen die Zugänge zu weniger sichtbaren Themen der Basler Geschichte erleichtert und das Bewusstsein für die Herkunft der Sammlungsbestände in den kantonalen Museen erhöht werden.

Zukunftswirksam Kulturschaffen und Kulturpflege fördern

Kulturförderung und Kulturpflege sind eine Investition in die Zukunft. Die vorhandenen Ressourcen sind verantwortungsbewusst einzusetzen, um den langfristigen Erhalt der Kulturgüter, die Sicherung guter Rahmenbedingungen für das Kulturschaffen und ein qualitativ hochwertiges und vielfältiges Kulturangebot in allen Kultursparten für die Bevölkerung zu gewährleisten. Strategische Partnerschaften und Koordination mit anderen Förderstellen, unabhängig davon, ob sie öffentlich oder privat sind, sollen deshalb in der Kulturfinanzierung Synergien sichern. Über einen gezielten Mitteleinsatz soll die Kulturlandschaft nachhaltig entwickelt werden. Der Kulturbereich wird auch zur Erreichung der kantonalen Klimaziele beitragen.

Breitenwirksames und herausragendes Kulturangebot trägt zur Attraktivität Basels bei

Das Kulturangebot soll generationenübergreifend als positiver Faktor für die Attraktivität von Basel als Wohnort wahrgenommen werden. Und: Basel soll national und international sein Profil als Kulturstadt schärfen. Eine wichtige Basis dafür ist, dass die Kulturbetriebe über zeitgemässe Infrastruktur verfügen. Für mehrere historische Kulturbauten stehen in den nächsten Jahren teils umfangreiche Sanierungen an.

Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung liegen vor

Nach dem Entscheid des Regierungsrates für ein neues Kulturleitbild beauftragte das Präsidialdepartement die Firma Interface, einen Wirkungsbericht zu erstellen. Dieser diente als Grundlage für den Aufbau eines Wirkungscontrollings für das neue Leitbild. (Der Prozess für die Erarbeitung des neuen Kulturleitbildes wird gestartet | Kanton Basel-Stadt). Und er beurteilte die kulturpolitischen Massnahmen der aktuellen Periode 2020 bis 2025 rückblickend. 

Um die Bekanntheit und Wahrnehmung der Kulturpolitik in der Bevölkerung zu ermitteln, wurde im Rahmen der Wirkungsanalyse eine Befragung der Basler Bevölkerung durchgeführt. Diese zeigte auf, wie wichtig das Kulturangebot für die Basler Bevölkerung ist. Es stösst insgesamt auf Interesse und wird grossmehrheitlich positiv beurteilt. Die kantonalen Museen, die mit Betriebsbeiträgen geförderten Institutionen und auch die geförderten Festivals sind bekannt, die Vielfalt der Basler Festivals, Atmosphäre und die Qualität des Angebots werden von der Bevölkerung geschätzt. 

Hinweise

Mehr Informationen zur öffentlichen Vernehmlassung: Vernehmlassungen | Kanton Basel-Stadt

Das Kulturleitbild und den Wirkungsbericht finden Sie hier: Kulturleitbild Basel-Stadt | Kanton Basel-Stadt

Weitere Auskünfte

Conradin Cramer

Regierungspräsident, Präsidialdepartement Basel-Stadt