Interaktives Dashboard online: Umfassender Überblick über Häusliche Gewalt
MedienmitteilungJustiz- und Sicherheitsdepartement
Gemeinsame Medienmitteilung mit dem Präsidialdepartement
Als Informationsgrundlage zu Häuslicher Gewalt in Basel-Stadt ist ein interaktives Dashboard geschaffen worden, das die verfügbaren Daten bündelt. Dieses heute publizierte online Statistiktool erlaubt einen umfassenderen Überblick über Häusliche Gewalt und schafft eine bessere Grundlage für gezielte Massnahmen zu deren Bekämpfung.
Im Kanton Basel-Stadt erfassen verschiedene Institutionen Daten zu Häuslicher Gewalt. Bisher waren die Daten der Kantonspolizei, der Staatsanwaltschaft, der Frauenhäuser, der Opferhilfe und des Fachbereichs Gewaltberatung sowie der Lernprogramme beider Basel in deren Publikationen verteilt. Das Dashboard, das im Rahmen des Projekts «Gewaltmonitoring» gemeinsam vom Statistischen Amt und von der Fachstelle Gewaltschutz und Opferhilfe erarbeitet wurde, bündelt und erweitert diese Datenauswertungen und macht sie für Fachleute und die Öffentlichkeit verfügbar. Geplant ist, das Dashboard schrittweise um Datensätze von weiteren Institutionen und auch um Themen wie Sexualisierte Gewalt zu ergänzen. Längerfristig soll das Projekt auch ermöglichen, die Wirkung von Massnahmen wie beispielweise Wegweisungen oder Gefährderansprachen zu evaluieren.
Häusliche Gewalt findet meistens hinter verschlossenen Türen statt. Es muss davon ausgegangen werden, dass die meisten Fälle nicht gemeldet werden. Dieses sogenannte Dunkelfeld soll mit Massnahmen zur Bekämpfung der Häuslichen Gewalt wie beispielsweise das Projekt Halt Gewalt erhellt werden. Das Ziel ist, dass das Projekt «Gewaltmonitoring» und getroffene Massnahmen gemeinsam eine dynamische Wechselwirkung erreichen: Eine solide Datenbasis erlaubt gezielte Massnahmen, während gezielte Massnahmen mehr Datenmaterial verfügbar machen.
Das Dashboard ist unterteilt in verschiedene Datensätze, die von Polizeiinterventionen über die Anzeigestatistik bis hin zu Schutzmassnahmen der Frauenhäuser, Opferhilfe oder der Gewaltberatung reichen. Die Datensätze sind grafisch übersichtlich und interaktiv aufbereitet und laden dazu ein, sich mit den Daten und dem Thema Häuslicher Gewalt aktiv zu befassen.